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Auszeichnung für anschauliche Darstellung exzellenter Forschung

14. Oktober 2011

Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft KlarText! an sechs Nachwuchswissenschaftler vergeben

Für ihre allgemeinverständliche Darstellung hochkomplexer Theorien und anspruchsvoller Inhalte sind sechs junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft KlarText! ausgezeichnet worden. Zu den Preisträgern, die in Gießen, Göttingen, Heidelberg, Münster, Paderborn und Zürich promoviert wurden, gehört auch der Mathematiker Dr. Christian Kirches, der am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Ruperto Carola tätig ist. Die mit jeweils 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am Donnerstag, 13. Oktober 2011, in der Aula der Alten Universität Heidelberg vom Stifter Klaus Tschira persönlich überreicht.

Mehr als 210 Nachwuchswissenschaftler haben sich um den Klaus Tschira Preis 2011 beworben. Grundsätzliche Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb war eine herausragende Promotion im vergangenen Jahr in einem der Fächer Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik, Neurowissenschaften oder Physik. Darüber hinaus waren die jungen Forscher aufgerufen, die Ergebnisse ihrer Dissertation in einem Artikel im „KlarText!“ auch für Laien zu veranschaulichen – mit treffenden Überschriften, nachvollziehbaren Beispielen aus dem Alltag und in klarer Sprache. Die Gewinnerbeiträge hat eine Jury aus Wissenschaftlern und Journalisten ausgewählt. Die ausgezeichneten Texte veröffentlicht das Wissenschaftsmagazin „bild der wissenschaft“ in einer Sonderbeilage seiner Novemberausgabe.

Mit dem KlarText!-Wettbewerb verfolgt die Klaus Tschira Stiftung das Ziel, die Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik verstärkt in der Gesellschaft zu verankern. Darüber hinaus bietet sie im Rahmen ihres Weiterbildungsangebots „Sag’s klar“ Kurse zur erfolgreichen Wissenschaftskommunikation an. Auch im kommenden Jahr wird der Preis für verständliche Wissenschaft erneut vergeben. Bewerbungen können bis zum 29. Februar 2012 eingereicht werden.

 

Preisträger 2011 mit Verbindung zur Universität Heidelberg:

Christian Kirches
Dr. Christian Kirches

Dr. Christian Kirches (Jahrgang 1981) studierte von 2002 bis 2007 Mathematik mit den Schwerpunkten Numerik und Optimierung an der Universität Heidelberg. Seine Diplomarbeit erstellte er am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR). Dort forschte er von 2007 bis 2010 unter Anleitung von Prof. Dr. Hans Georg Bock und Prof. Dr. Gerhard Reinelt auch für seine Dissertation und wurde im November 2010 mit summa cum laude promoviert. Seine Doktorarbeit trägt den Titel „Fast Numerical Methods for Mixed-Integer Nonlinear Model-Predictive Control“. Im Zuge seiner Arbeit wurden schnelle Regelungsalgorithmen zum Einsatz in der Automobilindustrie patentiert. Christian Kirches war Fellow der Heidelberger Graduiertenschule für mathematische und computergestützte Methoden für die Wissenschaften (HGS MathComp) und wurde von 2008 bis 2010 mit einem Promotionsstipendium der Ruperto Carola gefördert. Seit dem Abschluss seiner Promotion ist er nach einem viermonatigen Forschungsaufenthalt am Argonne National Laboratory in Chicago als Postdoc am IWR tätig.

Siegerbeitrag

Wenn jedes Fahrzeug automatisch den besten Gang findet, lässt sich in Zukunft viel Zeit und Energie sparen. Damit das technisch möglich ist, galt es für Christian Kirches, eine Eins mit 24 Nullen zu bändigen. So viele Schaltkombinationen sind bei bis zu 16 verschiedenen Gängen in LKWs und alleine 20 Schaltentscheidungen möglich. Damit der Mathematiker dem Bordcomputer das Schalten beibringen konnte, bedurfte es vieler kleiner Schritte, um die große Zahl „klein zu rechnen“. Die Lösung brachte ein Verfahren, bei dem Dr. Kirches die Gänge nur teilweise einlegen und die optimalen Schaltvorgänge nur ansatzweise berechnen lässt. Sein ausgezeichneter Artikel Schnell geschaltet! überzeugte die Jury durch seinen Alltagsbezug, die klare Sprache und einfache Vergleiche, mit denen die Zahlen keine abstrakten Größen bleiben.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 14.10.2011
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