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Dr. Guido Thimm
Zentrum für Astronomie/Astronomisches Recheninstitut
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Von Sternen und Planeten bis hin zu Galaxienkollisionen

15. September 2011

Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft findet in Heidelberg statt

„Surveys and Simulations – The Real and the Virtual Universe” lautet der Titel der diesjährigen Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft (AG), die vom 19. bis 23. September 2011 in Heidelberg stattfindet. Dazu werden über 400 Wissenschaftler aus aller Welt erwartet, um aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren.

Schon lange beobachten Astronomen gezielt Einzelobjekte wie Planeten, Sterne oder Galaxien, um deren individuelle physikalische Eigenschaften zu erforschen. Darüber hinaus werden aber auch große Gebiete des Himmels mit Weitwinkel-Teleskopen in sogenannten Durchmusterungen („Surveys“) untersucht, um beispielsweise die großräumige Verteilung der Galaxien im Universum zu analysieren. Die dabei gefundenen Strukturen geben konkrete Hinweise auf die Entstehungsgeschichte unseres Universums und der Galaxien. Um die Beobachtungen und die physikalischen Prozesse erklären zu können, versuchen Astronomen, die Entwicklungsszenarien des Kosmos mit Computersimulationen nachzubilden – gewissermaßen im Zeitraffer.

„Dank der stetig gestiegenen Leistungsfähigkeit moderner Computer wird dieses Betätigungsfeld der theoretischen Astrophysik immer wichtiger bei der Verbindung zwischen Theorie und Beobachtung“, sagt Prof. Dr. Ralf-Jürgen Dettmar, der Präsident der Astronomischen Gesellschaft. „Im Idealfall stimmen Realität und Simulation überein. Dann wissen wir, dass wir verstanden haben, wie etwas im Kosmos physikalisch funktioniert.“ Schon längst sind komplexe Berechnungen und Simulationen im Computer nicht mehr nur abstrakte Zahlenkolonnen, stattdessen werden die Ergebnisse inzwischen eindrucksvoll dreidimensional visualisiert – von der Entstehung und Entwicklung von Sternen und Planeten bis hin zu Galaxienkollisionen.

Die Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft wird gemeinsam veranstaltet vom Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH), dem Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg (MPIA) und der Astronomischen Gesellschaft. Das wissenschaftliche Programm wurde federführend von Prof. Dr. Eva Grebel und Prof. Dr. Joachim Wambsganß vom ZAH gestaltet. Neben den zahlreichen Plenarvorträgen und Parallelsitzungen zu verschiedenen Gebieten der Astrophysik bietet die Tagung unter anderem auch Workshops zur Astronomiegeschichte und zur Didaktik und Lehrerfortbildung an.

Den traditionellen öffentlichen Abendvortrag hält Dr. Rita Schulz von der Europäischen Weltraumagentur ESA. Sie spricht über das Thema „Mit Raumsonden das Sonnensystem erforschen: Europa forscht aus der ersten Reihe“. Diese vom Gleichstellungsbüro der Universität Heidelberg und der Astronomischen Gesellschaft organisierte Veranstaltung findet am Donnerstag, 22. September 2011, in Hörsaal 1 der Neuen Universität statt. Beginn ist 19 Uhr.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 16.09.2011
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