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Hochdotierter Forschungspreis für den Chemiker Prof. Dr. Stephen Hashmi

8. Februar 2011

Der Heidelberger Wissenschaftler wird für seine Arbeiten zur Gold-Katalyse ausgezeichnet

Hector Forschungspreis 2010
Auszeichnung für Prof. Dr. Stephen Hashmi (Bildmitte), bei der Preisverleihung (von links) mit Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg und den Stiftern Josephine und Dr. h.c. Hans-Werner Hector.

Foto: Marco Schilling

Der Chemiker Prof. Dr. Stephen Hashmi ist für seine Pionierarbeiten auf dem Gebiet der sogenannten homogenen Gold-Katalyse ausgezeichnet worden. Der 48-jährige Wissenschaftler, der am Organisch-Chemischen Institut der Universität Heidelberg lehrt und forscht, hat den mit 150.000 Euro dotierten „Hector Forschungspreis 2010“ erhalten. Zu der Preisverleihung hatte die Hector Stiftung II am 4. Februar 2011 eingeladen; daran nahm auch der baden-württembergische Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg teil. Prof. Hashmi hat mit seinen Forschungsarbeiten gezeigt, dass entgegen der früher gängigen Lehrmeinung bestimmte chemische Reaktionen durch die Anwesenheit kleinster Mengen Gold schneller und mit geringerem Energieeinsatz ablaufen als beispielsweise mit den gängigen Katalysatoren Platin oder Silber.

Die Forschungsarbeiten von Prof. Hashmi zielen auf die Entwicklung neuer Katalysatoren sowie innovativer Synthesemethoden. Potentielle Anwendungen liegen in der Herstellung von Arzneimitteln und Werkstoffen. Darüber hinaus untersucht der Wissenschaftler mit seiner Arbeitsgruppe grundlegende Mechanismen der Katalyse. Mittlerweise beschäftigen sich weltweit mehr als 100 Arbeitsgruppen mit der Fähigkeit löslicher Goldverbindungen, chemische Umsetzungen zu ermöglichen, nachdem die Heidelberger Forscher unter der Leitung von Prof. Hashmi im Jahr 2000 die ersten beiden Arbeiten zu diesem Thema veröffentlicht hatten.

Stephen Hashmi studierte Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, an der er 1991 promoviert wurde. Als Postdoktorand arbeitete er an der Stanford University. Es folgten Stationen in Berlin, Frankfurt und Wien mit der Habilitation 1998 an der Universität Frankfurt, die vom Fonds der Chemischen Industrie und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurde. Nach einem Auslandsaufenthalt in Australien und einer Vertretungsprofessur in Marburg wurde der Chemiker 2001 an die Universität Stuttgart berufen, ehe Prof. Hashmi 2007 an die Universität Heidelberg wechselte.

Den Hector Forschungspreis erhalten seit 2009 jährlich drei Naturwissenschaftler, die für bahnbrechende Forschungsleistungen gewürdigt werden. Die Preisträger werden zugleich in den Kreis der „Hector-Fellows“ aufgenommen. Damit verfolgen die Stifter Josephine und Dr. h.c. Hans-Werner Hector auch das Ziel, zu einer Vernetzung der mittlerweile neun ausgezeichneten Spitzenwissenschaftler beizutragen. Prof. Hashmi ist der erste „Hector Fellow“ der Ruperto Carola. In diesem Jahr wurde der „Hector Forschungspreis“ außerdem an den Physiker Prof. Dr. Jürg Leuthold vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und den Physiker Prof. Dr. Jens Timmer von der Universität Freiburg vergeben.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 08.02.2011
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