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Bedeutendster deutscher Forschungspreis für Joachim Friedrich Quack

2. Dezember 2010

Heidelberger Ägyptologe wird mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2011 ausgezeichnet

 

Prof. Dr. Joachim Friedrich Quack
Prof. Dr. Joachim Friedrich Quack

Prof. Dr. Joachim Friedrich Quack, Direktor des Ägyptologischen Instituts der Universität Heidelberg, erhält den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Das hat die DFG am heutigen Donnerstag (2. Dezember 2010) mitgeteilt. Der bedeutendste deutsche Forschungspreis ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert. Das Preisgeld ist zur Förderung künftiger Forschungsarbeiten des Heidelberger Wissenschaftlers vorgesehen. Prof. Quack wird als einer der „international bedeutendsten deutschen Ägyptologen“ ausgezeichnet, so die DFG. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat vier Wissenschaftlerinnen und sechs Wissenschaftler als Preisträger für das Jahr 2011 benannt. Prof. Quack ist der einzige Preisträger aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Preisverleihung findet im März kommenden Jahres in Berlin statt.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft zur Verleihung des „Förderpreises im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm“ an Prof. Quack:

„Joachim Friedrich Quack erhält den Leibniz-Preis als einer der international bedeutendsten deutschen Ägyptologen. In allen Entwicklungs- und Sprachformen des Ägyptischen gleichermaßen souverän beheimatet, widmet er sich vor allem der späteren Ägyptologie und hier besonders der griechisch-römischen Zeit. Diese wurde in der traditionellen Ägyptologie lange eher stiefmütterlich behandelt und konnte so weder ihren eigenen Reichtum noch ihre Bedeutung für die anderen klassischen Altertumswissenschaften entfalten. Es ist Quacks Verdienst, mit ihr eine ganze Epoche der ägyptischen Kulturgeschichte in ihrer faszinierenden Eigenheit und historischen Bedeutung erschlossen und zugänglich gemacht zu haben. Dies geschah in mehreren großen Monographien und zahlreichen Aufsätzen. Fundamental sind auch Quacks Forschungen zur Rekonstruktion des ,Buches vom Tempel‘, eines der wichtigsten Dokumente der ägyptischen Religionsgeschichte schlechthin, das viele Jahrhunderte gültig war und genaue Angaben darüber machte, wie der ,ideale Tempel‘ zu bauen und zu betreiben war. Ausgehend von nur zwei Papyri konnte Quack Dutzende über die ganze Welt verstreute Handschriften ausfindig machen und zusammenführen. Derzeit arbeitet er an einer mit Spannung erwarteten kommentierten Edition des Textes.

Bereits die Magisterarbeit von Joachim Friedrich Quack zum Abschluss seines Studiums in Tübingen und Paris wurde zum Standardwerk, ebenso seine Dissertation. Nach einem Ausbildungsstipendium der DFG in Kopenhagen und einem DFG-Forschungsstipendium war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin, wo er sich habilitierte. 2005, mit erst 39 Jahren, wurde Quack als Nachfolger von Jan Assmann Professor für Ägyptologie in Heidelberg.“

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 14.12.2010
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