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Prof. Dr. Hans-Werner Wahl
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Bundespräsident Wulff informiert sich in Israel über Forschungsprojekt

1. Dezember 2010

Wissenschaftler stellen Studie zur Mobilität älterer Menschen vor – Universität Heidelberg beteiligt

 

Bundespräsident Christian Wulff
Bundespräsident Christian Wulff an der Hebrew University Jerusalem

Foto: Sasson Tiram

Ende November hat sich Bundespräsident Christian Wulff während seiner Israelreise an der Hebrew University Jerusalem über ein israelisch-deutsches Forschungsprojekt zur Mobilität von älteren Menschen informiert. Daran sind Wissenschaftler der Universität Heidelberg federführend beteiligt. Gemeinsam mit Kollegen in beiden Ländern untersuchen sie, wie mobil und aktiv deutsche und israelische Senioren sind und welche Auswirkungen kognitive Beeinträchtigungen möglicherweise auf ihren Bewegungsradius haben. Zum Einsatz kommen hier auch GPS-Geräte. Verantwortlicher Projektleiter auf deutscher Seite ist der Heidelberger Psychologe und Alternsforscher Prof. Dr. Hans-Werner Wahl.

Teilnehmer der interdisziplinären Studie sind ältere Menschen im Alter zwischen 59 und 84 Jahren, die in Deutschland oder Israel leben. Um die Mobilität und Aktivität dieser Senioren möglichst alltagsnah und detailreich zu erfassen, erhält jeder ein GPS-Gerät, das er über vier Wochen mit sich führt, wenn er außer Haus unterwegs ist.

Prof. Hans Werner Wahl
Prof. Dr. Hans-Werner Wahl

„Ziel der Studie ist es, die Eignung der GPS-Technologie zur Erfassung der außerhäuslichen Mobilität eingehend zu testen. Zugleich wollen wir auch die Bedeutung von Mobilitätsmustern bei geistigen Beeinträchtigungen abschätzen: Zeigen ältere Erwachsene, die an einer Demenz-Erkrankung leiden, Einschränkungen in ihrer Mobilität gegenüber gesunden oder leicht kognitiv beeinträchtigten Studienteilnehmern? Dabei werden wir auch der Frage nachgehen, welche konkreten Mobilitätsleistungen davon möglicherweise betroffen sind“, erläutert Prof. Wahl vom Psychologischen Institut. Ein weiteres Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Einsatzbereiche der eingesetzten GPS-Geräte zu testen. So könnte diese Technologie etwa dabei helfen, dementiell erkrankte Personen schnell wiederzufinden, wenn sich diese – was im Alltag häufig geschieht – auf Grund von Orientierungsproblemen verirrt haben.

Die Studie mit dem Titel „Gebrauch von hochentwickelter Technologie zur Mobilitätsanalyse bei der Alzheimerschen Erkrankung und verwandter kognitiver Einschränkungen“ läuft seit 2007. In Israel sind die Universitäten Jerusalem sowie Tel Aviv an dem Projekt beteiligt. In Deutschland kooperiert Prof. Wahl mit Kollegen von der Universität Frankfurt und der Universität Freiburg. Gefördert wird die Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 02.12.2010
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