Bereichsbild
Kontakt

Kommunikation und Marketing
Pressestelle
Dr. Michael Schwarz
Grabengasse 1
69117 Heidelberg
Tel. +49 6221 54-2310
Fax +49 6221 54-2317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Lagekarte

 
Den Beitrag Anhören
SUCHE

Heidelberger Paläontologe erforscht Sensationsfund von 30 Fischsaurier-Skeletten

Professor Wolfgang Stinnesbeck, soeben zurück aus dem Süden Chiles, im Interview von „Campus-Report“


Wenn Steven Spielberg irgendwann Jurassic Park 5 drehen sollte, dann könnte er dafür an einen Originalschauplatz gehen: nach Patagonien im Süden Chiles. Dort wurden am Rande eines Gletschers dutzende Dinosaurier-Skelette entdeckt. Ein Forscher der Universität Heidelberg, der Paläontologe Wolfgang Stinnesbeck, hat sich ans Ende der Welt begeben, um wenigstens eines davon zu bergen und nach Deutschland zu bringen. Aber das war alles andere als einfach.

30 komplette Fischsaurier-Skelette auf wenigen Quadratkilometern. Ein Sensationsfund, auf den Gletscherforscher 2004 zufällig in Patagonien stießen. Genauso überrascht wie die Forscher waren 100 Millionen Jahre zuvor offenbar auch die Ichthyosaurier selbst. Ganz freiwillig liegen sie dort nicht, vermutet Professor Stinnesbeck.

Vom ersten Knochen am Kiefer bis zum letzten am Schwanz ist alles erhalten. Solche Prachtexemplare sind einzigartig. Nur leider können die Forscher die Saurier nicht einfach mit dem Meißel aus dem Stein klopfen. Das Gestein war nicht die einzige Härte: extreme Klimabedingungen mit Dauerregen, Orkanen, Temperaturen um null Grad und kein funktionierendes Sattelitentelefon kamen hinzu. Ein gemütlicher Campingurlaub sieht anders aus.

Forschung fordert Opfer. Und was sollte ein hungriger Puma auch anders machen, als an die Vorräte des Teams zu gehen - an den Ichthyosauriern ist nicht mehr viel dran, für eine Raubkatze. Für die Wissenschaftler dagegen schon: Sie stellen das Skelett in einigen Monaten im Institut für Geowissenschaften in Heidelberg aus.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 03.06.2009
zum Seitenanfang/up