Europäisierung der Beschäftigungspolitik?

Die "offene Methode der Koordinierung" (OMK) hat in der Integrationsforschung erhebliches Interesse ausgelöst. Dennoch ist die Zahl der Studien, die die von diesem sehr weichen Steuerungsmodus ausgelösten Effekte untersuchen, sehr begrenzt, zudem herrscht Unklarheit darüber, wie solche Effekte überhaupt gemessen werden können. Ziel des Projekts ist es, auf der Basis nachprüfbarer Kriterien den Einfluss der Europäischen Beschäftigungsstrategie, also des Vorbilds und etabliertesten Beispiels für die OMK, auf nationalstaatliche Politiken zu untersuchen. Plausiblerweise sollten die zu untersuchenden Länder die drei Wohlfahrtsstaatsregime nach Esping-Andersen repräsentieren. Beispielhaft wäre an eine Untersuchung Deutschlands, Großbritanniens und Schwedens zu denken.

Gemeinsam mit Tobias Ostheim (Universität Heidelberg) verfasste Vorstudien, die sowohl nachprüfbare Kriterien etablieren, als auch den deutschen Fall analysieren, liegen bereits vor:

Reimut Zohlnhöfer und Tobias Ostheim, 2005: Paving the Way for Employment? The Impact of the Luxembourg Process on German Labour Market Policies, in: Journal of European Integration 27 (2005): 147-167

Reimut Zohlnhöfer und Tobias Ostheim, 2007: Politiktransfer durch die Europäische Beschäftigungspolitik? Methodische Überlegungen und empirische Analyse des Falls Deutschland, in: Katharina Holzinger, Helge Jörgens und Christoph Knill (Hrsg.): Transfer, Diffusion und Konvergenz von Politiken (= PVS-Sonderheft 38), Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, 327-347.

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Letzte Änderung: 23.09.2011
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