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ForschungspreiseLautenschläger-Forschungspreis

Preisträgerin 2023: Prof. Dr. Christine Selhuber-Unkel

Wie lassen sich hocheffiziente Prozesse, wie sie in der „lebendigen Natur“ vorkommen, auf die Materialwissenschaften übertragen? Mit dem Ziel, die besten Eigenschaften aus Natur und Technik zu kombinieren, forscht Prof. Dr. Christine Selhuber-Unkel an der Schnittstelle von Materialwissenschaft und Biophysik. Basierend auf ihrer vielseitigen wissenschaftlichen Expertise gelingt es ihr dabei unter anderem, Zellen mit synthetischen Systemen zu verknüpfen, die künftig zu sogenannten biohybriden „lebenden Materialien“ erwachsen sollen. Für ihre Verdienste wird sie mit dem diesjährigen Lautenschläger-Forschungspreis ausgezeichnet.

Pressemitteilung

Lautenschläger-Forschungspreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs

Der Lautenschläger-Forschungspreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs ist mit 25.000 Euro dotiert und soll der nachhaltigen Förderung exzellenter Nachwuchswissenschaftler dienen. Ausgezeichnet werden können Habilitanden, Nachwuchsgruppenleiter und Juniorprofessoren, die herausragende wissenschaftliche Leistungen und besonders innovative Forschungsansätze vorweisen können. Das Preisgeld soll die jungen Forscherinnen und Forscher in ihrer persönlichen wissenschaftlichen Entwicklung fördern sowie ihre Forschungstätigkeit unterstützen.

Preisträgerin 2023: Dr. Victoria Ingham

Der Lautenschläger-Forschungspreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs im Jahr 2023 geht an die Heidelberger Biologin Dr. Victoria Ingham. Die 33-jährige Leiterin einer Arbeitsgruppe am Zentrum für Infektiologie des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) arbeitet zu der Frage, ob und inwiefern sich eine zunehmende Insektizid-Belastung und steigende Insektizid-Resistenzen auf die Verbreitung von Infektionserregern auswirken. Victoria Ingham untersucht diese Frage am Beispiel von Malaria, nach wie vor einer der weltweit tödlichsten Infektionskrankheiten, und ihres häufigsten Wirts, der Anopheles-Mücke.

Pressemitteilung

Was zu einem Forschungspreis gehört: eine renommierte Universität, ein gut dotierter Preis und ein Stifter

Der Lautenschläger-Forschungspreis der Universität Heidelberg wurde 2001 ins Leben gerufen und wird an herausragende, in der Forschung aktive Wissenschaftler verliehen. Er ist mit 250.000 Euro dotiert. Das Preisgeld soll dem Preisträger bei der Durchführung oder Vollendung eines Projektes helfen und dabei besonders zur Förderung internationaler Wissenschaftskooperationen sowie zur Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern im Rahmen dieses Projektes beitragen.

Mit dem Preis können international anerkannte Wissenschaftler der Universität Heidelberg sowie renommierte ausländische Wissenschaftler ausgezeichnet werden, die der Universität Heidelberg in wissenschaftlicher Kooperation verbunden sind.

Der Preis richtet sich an alle Wissenschaftsbereiche, Naturwissenschaften und Medizin ebenso wie Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Sowohl anwendungsbezogene Forschung als auch Grundlagenforschung wird gefördert.

Stimmen

Grußwort des Rektors

"Internationale Spitzenforschung an der Universität Heidelberg oder in Kooperation mit Wissenschaftlern der Ruperto Carola wird durch den renommierten Lautenschläger-Forschungspreis mit 250.000 Euro ausgezeichnet. Ein interdisziplinär zusammengesetztes Kuratorium aus weltweit vernetzten Wissenschaftlern gewährleistet höchste Qualität der ausgewählten Forschungsleistungen. Der Preis ist für Wissenschaftler aller Disziplinen offen und ist daher auf das Profil der Universität Heidelberg als exzellente Volluniversität zugeschnitten. Ich danke dem Stifter, unserem Ehrensenator Dr. h. c. Manfred Lautenschläger, sehr herzlich."
Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Eitel

 

Der Stifter

"Spitzenforschung hat ihren Preis, Wissenschaftler investieren Zeit und Knowhow, die Gesellschaft profitiert davon. Ein Geben und Nehmen, das ich mit einem Betrag von einer viertel Million Euro unterstützen möchte. Wenn ich es mit dem Unternehmertum vergleiche: Da hat jemand eine gute Idee und den Mut, sich selbständig zu machen. Gibt man ihm Geld an die Hand, kann er damit etwas Sinnvolles anfangen. Ähnlich stelle ich mir die Situation bei einem Wissenschaftler vor: Er sieht sich mit seiner Arbeit auf einem Viertel des Weges – und der Preis kann ihm eine hoch willkommene Geldspende sein. Oder er kommt während der Forschungstätigkeit zu einem überraschenden Ergebnis – und benötigt zusätzliche Mittel, um die Sache weiter zu verfolgen."
Dr. h.c. Manfred Lautenschläger

 

Zur Person
Manfred Lautenschläger, 1938 in Karlsruhe geboren, ist Aufsichtsratsvorsitzender der MLP-AG in Heidelberg. Seit seiner Studienzeit, die er auch in Heidelberg verbrachte, fühlt er sich der Stadt und ihrer Universität in besonderer Weise verbunden. 1998 wurde er Ehrensenator der Universität Heidelberg. Mit der Stiftung des Preises möchte Manfred Lautenschläger zur Forschung anregen und Mittel zu ihrer Durchführung geben.

Porträt Dr. h. c. Manfred Lautenschläger