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Prof. Dr. Friederike Nüssel
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69117 Heidelberg
Tel. +49 6221 54-3964
nele.schneidereit@uni-heidelberg.de

 
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Ziele

Das Field of Focus 3 „Kulturelle Dynamiken in globalisierten Welten“ adressiert die Komplexität und die Herausforderungen einer dynamisierten Welt in drei aufeinander bezogenen Forschungsfeldern: Transkulturelle Studien, Area Studies und Studien zum Kulturellen Erbe. Damit bündelt das Field of Focus 3 die Forschungsaktivitäten der drei geisteswissenschaftlichen Fakultäten an der Universität Heidelberg – der Neuphilologischen, der Philosophischen und der Theologischen –, der an ihnen angesiedelten Einrichtungen sowie ihrer Kooperationspartner in und außerhalb von Heidelberg.

Forschungsprofil: Die Erforschung der Konstruktion und Dynamisierung kultureller Räume steht im Zentrum der Forschungsaktivitäten des Field of Focus 3. Die Forschungen tragen dazu bei, das Verständnis drängender Probleme wie der Konstruktion kultureller Identität und der Bedeutung kulturellen Erbes zu vertiefen. Auch soziale und religiöse Konflikte können im Kontext transkultureller Ansätze besser verstanden werden. Sozial-religiöse Konflikte und darin aufscheinende Identitätsfragen entstehen unter anderem durch zunehmende Mobilität, Migration oder historische Verflechtungen. Solche Zäsuren und Umbrüche mit Bezug auf die Gegenwart, aber auch im Licht des Vergangenen zu erforschen, gehört zu den Kernaufgaben der Heidelberger Geisteswissenschaften. Neben den thematischen Schwerpunkten Transkulturalität, Area Studies und Kulturelles Erbe hat sich an der Universität Heidelberg besondere Expertise in den Bereichen der Weiterentwicklung texteditorischer Prinzipien sowie der Digital Humanities gebildet, die den drei Schwerpunktbereichen insgesamt zugutekommt.

Dieses Profil wird durch eine Reihe wichtiger Einrichtungen verstärkt: Das 2013 gegründete Heidelberg Center for Cultural Heritage (HCCH) unterstützt das Management kultureller Ressourcen und den Erhalt kulturellen Erbes, indem es eine Plattform für kritische Diskussion und Wissenstransfer bietet – dies nicht zuletzt durch den Austausch mit den vielen dem HCCH angehörenden Sammlungen der Universität Heidelberg. Am Heidelberg Centre for Transcultural Studies (HCTS) werden Methoden zur Erforschung der Dynamik transkultureller Prozesse entwickelt und damit der interdisziplinäre Dialog maßgeblich unterstützt. Die Area Studies an der Universität Heidelberg haben ihre Schwerpunkte in Süd- und Ostasien (Centre for Asian and Transcultural Studies – CATS), in Nordamerika (Heidelberg Centre for American Studies – HCA) sowie in Ibero-Amerika (Heidelberg Center for Ibero-American Studies als Weiterentwicklung des Iberoamerika-Zentrums (IAZ) und des Heidelberg Center Lateinamerika). Die paradigmatische Erforschung von Prozessen sozialer Integration und Kohäsion sowie kultur-linguistischer Aspekte kann so unter idealen Bedingungen erfolgen (vgl. Europäisches Zentrum für Sprachwissenschaften – EZS, Heidelberg University & Cognition – HULC). Für die Weiterentwicklung editorischer Standards und für die zahlreichen in Heidelberg verfolgten Ansätze im Bereich der Digital Humanities sind die Universitätsbibliothek und ihr Verlag heiUP sowie das Interdisziplinäre Zentrum für wissenschaftliches Rechnen (IWR) von besonderer Bedeutung.

Das Field of Focus 3 kann auf das Wissen und den Austausch mit vielen regionalen und überregionalen Partnern zurückgreifen. Aus der Vielzahl von Kooperationen seien die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, die Heidelberger Akademie der Wissenschaften sowie der mit dem Mannheimer Institut für Deutsche Sprache (IDS) gegründete Leibniz-WissenschaftsCampus LiMo (Empirical Linguistics and Computational Language Modeling) genannt. Außerdem gibt es viele Kooperationen mit regional oder international beutenden Museen.

Der Wissenstransfer der Forschungsaktivitäten am Field of Focus 3 geschieht vor allem durch die starke Verbindung von Forschung und Lehre in klassischen ebenso wie in neuen Studiengängen, die durch das besondere Profil der Geisteswissenschaften in Heidelberg geprägt wurden, wie z. B. der Master of Transcultural Studies (MATS) oder der Heidelberger Mittelaltermaster. Durch den Import der Forschung in die Lehre (research-based teaching) wird gewährleistet, dass gesellschaftliche Kernaufgaben der Geisteswissenschaften von künftigen Lehrern, Kulturarbeitern und Entscheidungsträgern wahrgenommen werden können. Darüber hinaus haben sich vor allem die beiden großen Forschungsverbünde – das Cluster „Asia and Europe in a Global Context“  sowie der SFB 933 „Materiale Textkulturen“ – um strategische Formen zielgerichteter Wissenschaftskommunikation verdient gemacht: In Vortragsreihen, Diskussionsrunden, Sammlungsführungen, Videos und Social Media präsentieren sie ihre Forschung verschiedenen Zielgruppen der Öffentlichkeit.

Der Research Council des Field of Focus 3 sieht es als seine Aufgabe, die bestehenden Forschungstätigkeiten zu koordinieren, aber auch neue Themen zu identifizieren und durch gezielte Anschubfinanzierungen zu unterstützen. So kann das Field of Focus 3 kontinuierlich sein Profil weiter ausbilden, zugleich sorgt es aber auch für neue Impulse durch Vernetzung sich gerade erst herausbildender Forschungsfragen – auch und gerade solcher, bei der sich die Beteiligung eines anderen Fields of Focus anbietet. Nicht zuletzt trägt es dafür Sorge, dass Nachwuchsförderung und Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Field of Focus 3 besondere Berücksichtigung finden.

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Letzte Änderung: 13.03.2019
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