Ringvorlesung im Wintersemester 2015/16

Kunstgeschichte(n) vom Mittelalter bis heute – Zur Pluralität der Disziplin

Ringvorlesung der Lehrenden
am Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg

Ist Kunstgeschichte ein „undiszipliniertes“ Fach? Diesen Vorwurf kann man jedenfalls von Seiten jener Wissenschaften erheben, in denen die Einhaltung eines ausgefeilten Sets von Standardmethoden die Objektivität der Erkenntnisse garantiert. Demgegenüber steht die Auseinandersetzung mit Kunstwerken immer im Ruf der Subjektivität, hinzu kommt die „doppelte Historizität“ der Untersuchungsgegenstände und der wechselnden methodischen Herangehensweisen des Fachs. Darüber hinaus hat sich das Gegenstandsspektrum der Kunstgeschichte in den letzten Jahrzehnten erheblich ausgeweitet - man ist sich nicht einmal mehr einig, was unter „Kunst“ zu verstehen sei, obwohl diese doch nach wie vor den Kern des Faches definiert. Doch anstelle nach einem Einheitskonzept der Kunstgeschichte zu suchen, scheint den Lehrenden des Instituts für Europäische Kunstgeschichte in Heidelberg gerade die Pluralität der Herangehensweisen eine zeitgemäße Ausrichtung des Fachs zu garantieren. Wie dabei dennoch wissenschaftliche Fragestellungen, Methoden und Resultate zur Geltung kommen können, wollen die Sprecherinnen und Sprecher in der Ringvorlesung an ganz unterschiedlichen Gegenständen entfalten. Nicht zuletzt wird dabei reflektiert, wie die eigene wissenschaftliche Biographie die unterschiedlichen Erkenntnisinteressen und methodischen Vorgehensweisen der Lehrenden am IEK geprägt hat.

Termin: Donnerstag, 11 – 13 Uhr
Ort: Aula der Neuen Universität