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Dr. Stefania Girometti

Forschungsvorhaben

Dissertation (abgeschlossen)

"In Italien Karriere machen. Der flämische Maler Michele Desubleo zwischen Rom, Bologna und Venedig (ca. 1624-1664)"

Eine cotutelle der École du Louvre Paris und der Universität Heidelberg. Betreuer: Prof. Dr. Henry Keazor (Universität Heidelberg), Prof. Dr. Cecilia Hurley-Griener (Oxon, École du Louvre | Université de Neuchâtel)

Die Dissertation untersucht die zentralen Karrierenetappen des Flamen Michele Desubleo (*1601, Maubeuge; † 1676, Parma), eines im Italien des 17. Jahrhunderts tätigen Immigrant-Malers („immigrant painter“). Desubleos Fall ist besonders geeignet, um durch (kunst)historische Quellen wie Gemälde und Archivalien zentrale Aspekte der Kunstgeschichte in den Fokus der Analyse zu rücken. So werden in der Arbeit Erfolg und Scheitern, Integration und Isolation, Anerkennung und Vergessen eines Barockmalers aus einer neuen Perspektive hinterfragt.
Drei Fragen stehen im Zentrum der Dissertation: Die erste grundlegende Problematik setzt sich mit den Mechanismen auseinander, mit denen sich ein Künstler wie Desubleo konfrontiert sah, als er sich in ein neuen Wirkungsort beruflich integrieren wollte. Dabei stehen die von den Malergilden und dem Kunstmarkt bestimmten Arbeitsbedingungen in den drei untersuchten Stationen von Desubleos Karriere im Fokus – Rom, Bologna und Venedig. An zweiter Stelle wird die Herausbildung eines eigenen, hybriden Stils analysiert, um die Berührungspunkte zwischen einem multizentrischen Werdegang und der Etablierung von wiedererkennbaren stilistischen Eigenheiten zu erhellen. Dafür werden Desubleos Gemälde tiefgründig analysiert und mit Kompositionen anderer Maler – in erster Linie Guido Reni, Domenichino, Guercino und Nicolas Régnier – verglichen. Den Konsequenzen der zwei Phänomene der Integration und Stilbildung für Desubleos künstlerisches Erbe und seinen Nachruhm widmet sich die dritte Fragestellung der Arbeit. Die Untersuchung geht von der Diskrepanz zwischen Desubleos künstlerischem Erfolg zu Lebzeiten und dem nach seinem Tod eingetretenen Vergessen aus. In diesem Rahmen wird zunächst das künstlerische Erbe des Flamen erforscht, um anschließend die Gründe zu thematisieren, aus denen er in Vergessenheit geriet.

Seitenbearbeiter: Webadministrator
Letzte Änderung: 19.05.2022
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