Bereichsbild
Biographische Zeittafel
1949
-55
Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie, Deutschen Literaturgeschichte und Geschichte in Heidelberg.
1955 Promotion in Heidelberg bei Walter Paatz.
1955
-57
Volontariat an der Kunsthalle Hamburg.
1957
-61
Stipendiat und wissenschaftlicher Assistent am Kunsthistorischen Institut in Florenz.
1961
-63
Leiter der Skulpturensammlung an der Kunsthalle Hamburg.
1963
-69
Assistent und (seit der Habiliation 1967) Dozent am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Marburg.
1967 Habilitation in Marburg.
1969
-98
Lehrstuhl für Neuere und Neueste Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg.
1980 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
1996 Große Universitätsmedaille der Ruprecht-Karls-Universität.
1998 Emeritierung.
  Richard-Benz-Medaille der Stadt Heidelberg für Verdienste um Kunst und Wissenschaft.
1999 Bundesverdienstkreuz am Bande.
2000 Verdienstmedaille des Rhein-Neckar-Kreises.
 

1969 – 1998 Peter Anselm Riedl – „ein wahrhaft Universaler“

„Öfter einmal Stand- und Spielbein wechseln“

Peter Anselm Riedl im Interview mit Petra Bodtländer, 2001 (unveröffentlicht)

Peter Anselm Riedl, ca. 2000. © http://www.p-a-riedl.de/assets/images/Riedl_Portr.jpg.

Peter Anselm Riedl, ca. 2000.
© http://www.p-a-riedl.de/assets/images/Riedl_Portr.jpg.

Peter Anselm Riedl (1930-2016) wird 1969 als Professor für Neuere und Neueste Kunstgeschichte berufen. Obgleich er sich „bewußt und energisch“ (Riedl) mit der Kunst des 20. Jahrhunderts auseinandersetzt, forscht er auch zur älteren Kunst, etwa in dem zusammen 1976 mit Max Seidel initiierten Projekt Die Kirchen von Siena. Im Rückblick bezeichnet Riedl diese Offenheit für unterschiedliche Forschungsbereiche als eine Art Lebensmotto: „Meine Devise war und ist: Man muß öfter einmal Stand- und Spielbein wechseln.“

„Ein Essential, ohne das ich Kunstgeschichte gar nicht betreiben könnte“

Peter Anselm Riedl im Interview mit Petra Bodtländer, 2001 (unveröffentlicht)

Otmar Alt: Widmungsblatt zum 60. Geburtstag P. A. Riedls (1989). © Güthlein, Klaus (Hrsg.): Begegnungen: Festschrift für Peter Anselm Riedl. Worms 1993.

Otmar Alt: Widmungsblatt zum 60. Geburtstag P. A. Riedls (1989). © Güthlein, Klaus (Hrsg.): Begegnungen: Festschrift für Peter Anselm Riedl. Worms 1993.

Besonders intensiv ist jedoch Riedls Kontakt zur Gegenwartskunst. Den persönlichen Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern vermittelt er auch in der Lehre, indem er zusammen mit Studierenden Atelierbesuche durchführt. Zahlreiche Publikationen und betreute Dissertationen (u.a. zu Joseph Beuys, Hiromi Akiyma, Robert Rauschenberg) legen ebenso vom Einsatz für die Gegenwartskunst Zeugnis ab, wie das langjährige Engagement im Heidelberger Kunstverein.

„Denkmalpflege als Gemeinschaftsaufgabe“

Peter Anselm Rield: Denkmalpflege als Gemeinschaftsaufgabe. Zum Problem der Regenerierung der Heidelberg Altstadt, in: Der Heidelberger Portländer 3 (1971)

Mit Antritt seiner Professur sucht Riedl den Kontakt zur akademischen Baukommission und der Stadtverwaltung. Bauprojekte wie die Einrichtung der Fußgängerzone in der Hauptstraße oder der Abriss der Vorgängerbebauung des Triplex-Areals sorgen für „gewaltige Konflikte innerhalb der Stadt.“ (Riedl) Gemäß seiner Auffassung, dass Denkmalpflege nicht das „Anliegen einiger weltfremder Fanatiker“ sei, stärkt Riedl ab 1969 mit der Herausgabe der Veröffentlichungen zur Heidelberger Altstadt das öffentliche Bewusstsein für den Wert historischer Bauten weit über Heidelberg hinaus.

Publikationen (Auswahl)

  • Die Heidelberger Jesuitenkirche und die Hallenkirchen des 17. und 18. Jahrhunderts in Süddeutschland. Heidelberg 1956. (Dissertation)
  • Die Kirchen von Siena. Hrsg. von Peter Anselm Riedl u. Max Seidel. 11 Bände. München 1985-1999.
  • Die Gebäude der Universität Heidelberg. 2 Bände. Berlin 1987.

Schülerinnen und Schüler (Auswahl)

  • Klaus Güthlein (1973)
  • Hans-Jürgen Buderer (1986)
  • Dorothee Höfert (1987)
  • Hannelore Paflik-Huber (1989)
  • Inge Herold (1991)
  • Michael Klant (1991)
  • Christmut Präger (1991)
  • Christoph Zuschlag (1991)
  • Felix Reuße (1993)
  • Barbara Stark (1993)
  • Friederike Werner (1993)
  • Hanns Hubach (1994)
  • Dietmar Schuth (1994)
  • Pamela Scorzin (1994)
  • Christofer Conrad (1996)
  • Marc Gundel (1996)
  • Katharina Laier-Beifuss (1996)
  • Eckhard Leuschner (1996)
  • Anja-Maria Roth (1996)
  • Thomas Rudi (1996)
  • Erik Schmid (1996)
  • Andreas K. Vetter (1996)
  • Leonhard Emmerling (1997)
  • Jutta Moster-Hoos (1997)
  • Thilo Winterberg (1997)
  • Isabel Wünsche (1997)
  • Birgitta Heid (2001)
  • Dörthe Jakobs (2001)
  • Petra Joswig (2001)
  • Susanne Kaeppele (2001)
  • Wencke Deiters (2002)
  • Thomas Hirsch (2002)
  • Barbara Böckmann (2003)
  • Helen Barr (2007)
  • Maria Lucia Weigel (2011)

 

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Letzte Änderung: 20.12.2018
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