Felix Schmidt

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Kontakt

Felix Schmidt
Historisches Seminar der Universität Heidelberg                       
Grabengasse 3-5
69117 Heidelberg

felix.schmidt@zegk.uni-heidelberg.de

 

 

 


Dissertationsprojekt 


„Die Standardisierung und Regulierung von Zeit: Zeitpolitiken und die Durchsetzung von Zeitregimen im 19. und 20. Jahrhundert“ (Arbeitstitel) 

Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit der Durchsetzung von standardisierten Uhrzeiten in der sich industrialisierenden Gesellschaft Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland und Frankreich. Bei der gezielten Untersuchung der konkreten Implementation neuer Uhrzeitregelungen im Alltagsleben geht es darum, ein Phänomen der Industrialisierung als greifbare Erfahrung in lokalen Kontexten zu beschreiben. Nachdem in Deutschland zunächst Eisenbahnunternehmen und dann einzelne Länder Einheitszeiten eingeführt hatten, wurde 1893 mit der Mitteleuropäischen Zeit erstmals eine reichsweite Einheitszeit beschlossen. Ziel des Projekts ist es zu untersuchen, wie Staat und Verwaltung solche neuen Standardzeiten in der Gesellschaft implementiert und im Alltag flächendeckend durchgesetzt haben. Insbesondere soll dabei die Industrialisierung im ländlichen Raum betrachtet werden, um Debatten und Konflikte um neue Zeitregulierungen herauszuarbeiten; denn dort wo agrarisch-ländliche und städtisch-industrielle Zeitregelungen aufeinandertrafen, entstanden am häufigsten Schwierigkeiten, da sich auf dem Land neue, von natürlichen Phänomenen unabhängige, Zeitordnungen erst verspätet durchgesetzt haben.

 


Zur Person

2017 – 2018
wissenschaftliche Hilfskraft von Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern an der Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Heidelberg   


seit 2016    
Promotionsstudium an der Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Heidelberg und an der École des Hautes Études en Sciences Sociales Paris in einem deutsch-französischen PhD-Track der Deutsch-Französischen Hochschule


2016
Projektmitarbeiter am Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz


2015 – 2016    
Praktikant am Deutschen Historischen Institut Paris   


2014 - 2016
Master-Studium im Deutsch-französischen Masterstudiengang in Geschichtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und an der École des Hautes Études en Sciences Sociales Paris (Doppel-Masterprogramm der Deutsch-Französischen Hochschule),
Master-Arbeit zum Thema: „Die Einführung der Sommerzeit im Ersten Weltkrieg: Alltagserfahrungen mit der Zeitumstellung in Deutschland 1916-1918“


2014 
Praktikant am Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz


2012 – 2013    
Studentische Hilfskraft von PD Dr. Klaus Oschema am Historischen Seminar der Universität Heidelberg 


2011 - 2014
Bachelor-Studium der Geschichte und der Politischen Wissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg,
Bachelor-Arbeit zum Thema: „Das Saarland zwischen Frankreich und Deutschland 1946-1957. Die Saarfrage aus Sicht der westdeutschen Parteien 1950“ 

 


Stipendien

seit 2018
Promotionsstipendium der Heinrich-Böll-Stiftung


2017
Mobilitätsstipendium der Deutsch-Französischen Hochschule


2015–2016
Mobilitätsbeihilfe der Deutsch-Französischen Hochschule


2013
Erasmus-Stipendium: Geschichtsstudium im Sommersemester 2013 an der Universität Paris IV/Sorbonne

 


Vorträge

2018
The standardization and regulation of time: Time politics and the implementation of time regimes in the 19th and 20th century in Germany and France
Historiker-Dialog der Deutschen Botschaft Brüssel und der Katholischen Universität Louvain la Neuve in Mesen

Implementationsprozesse im Spiegel von Verwaltungsakten: Durchsetzung standardisierter Uhrzeiten in und durch deutsche Verwaltungen 1860–1930

CIERA Colloque Junior "Documents publics, documents privés - classification archivistique ou problème social" in

 

2016
The introduction of Daylight Saving Time during the first World War
9th Conference of the International Society for First War Studies in Oxford

 


Mitgliedschaften

Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik (DGfZP) e.V.

Teilnehmer am deutsch-französischen PhD-Track der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der École des Hautes Études en Sciences Sociales Paris (cotutelle-Verfahren)

Mitglied des Vereins „Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.“

Mitglied bei „Open History e.V. – Verein für eine aktive und öffentliche Geschichtswissenschaft“

Mitglied im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands 

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 07.10.2020
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