Geschäftsführende Direktorin​

Prof. Dr. Rebecca Müller

 
Prof. Dr. Rebecca Müller

Institut für Europäische Kunstgeschichte

 

Stellvertr. Geschäftsführender Direktor​Prof. Dr. Thomas Maissen

Prof. Dr. Thomas Maissen

Historisches Seminar

 

Archiv Wintersemester 2015/16

Vortragsveranstaltung "Markt Macht Kultur" (20. Januar 2016)

Im Rahmen des ZEGK-Forschungsvorhabens ‚Markt Macht Kultur‘ sprach Grischka Petri über die Geschichte des Urheberrechts. Der Bonner Jurist und Kunsthistoriker gab in seinem Vortrag einen breiten Überblick über die Entwicklung des Urheberrechts. Er ging dabei insbesondere darauf ein, wie sich das Zusammenspiel zwischen urheberrechtlicher Entwicklung und künstlerischer Produktion seit der Renaissance ausgestaltete. So zeigte er, dass in der Frühen Neuzeit noch ein kasuistischer Umgang mit dem Urheberschutz dominierte: Die punktuell ausgesprochenen Schutzprivilegien sollten dabei vor allem Investitionen schützen, die die entsprechende Künstlerwerkstatt getätigt hatte. Das Kopieren von Bildern an sich war nicht problematisch, sofern es keine Signatur der ursprünglichen Künstlerwerkstatt aufwies. Geschützt waren die direkten Marktakteure und weniger die Künstler. Dieser Umstand änderte sich dann im 18. Jahrhundert, als 1735 der Verleger, Kupferstecher und Künstler William Hogarth erstmalig ein Urhebergesetz für Teile der bildenden Kunst in Großbritannien erkämpfte, genauer der Kupferstecherei. Seitdem breitete sich eine solche Gesetzesgrundlage auch in anderen Teilen Europas aus, in Frankreich kam es mit dem droit moral dann erstmals zu unveräußerlichen Urheberpersönlichkeitsrechten des Autors am Werk. Im 19. Jahrhundert stand das Urheberrecht dann technologischen Innovationen gegenüber, darunter vor allem der Fotografie. Grischka Petri schilderte, dass dieses neue Medium nicht unmittelbar und überall in die Riege der bildenden Künste und damit ins Urheberrecht aufgenommen wurde. Vor allem in Frankreich war der rechtliche Status der Fotografie bis in die 1960er unklar – insbesondere, wie der Anteil der Technik an der Werkerstellung zu bewerten war. Künstler des 20. Jahrhunderts, so zeigte der Vortragende ebenfalls, spielten in ihren Werken mit den Grenzen der verschiedenen Medien sowie den Möglichkeiten der Zitation und entzogen ihre Werke damit einer rechtlichen Kategorisierung.

Grischka Petri zeichnete damit ein vielschichtiges Bild des Phänomens. Sein Vortrag zog eine rege Diskussion nach sich. Diskutiert wurde unter anderem die Frage, inwiefern die Künstler insbesondere in der Fotografie das Recht am eigenen Bild thematisierten. Von Interesse war darüber hinaus, wie Autoren und Verleger den Konflikt aushandelten, dass erstere weniger an ihrer Bekanntheit interessiert waren, als an pekuniären Zuwendungen, sofern jene ein bestimmtes Maß überschritten hatten.

 







Petri_3



 



Petri_1

 



Petri_2


Fächerübergreifende Lehrveranstaltungen Wintersemester 2015/16 am ZEGK:

IEK Vorlesungen                                                                                                

 

 

 

 

Kunstgeschichte(n) vom Mittelalter bis zur Gegenwart – zur Pluralität der Disziplin. (Ringvorlesung der Lehrenden am IEK)

Do, 11-13 Uhr

NUni, Aula

Frauen-Bilder und Frauen-Rollen. Vom Rokoko zur Revolution

Prof. Dr. Michael Hesse

Do, 14-16 Uhr

NUni, HS 14

Die europäische Stadt im Mittelalter
Prof. Dr. Matthias Untermann

Mo, 18-20 Uhr

NUni, HS 14

Zwischen Ordo und Obscuritas. Die Sinnstruktur mittelalterlicher Bilder
Dr. Tobias Frese

Mi, 16-18 Uhr

NUni, HS 15

IEK Proseminare

 

 

Verträge und Verhandlungen: Die geschäftliche Seite der Kunst im Mittelalter

Prof. Dr. Peter Schmidt

Di, 11-13 Uhr

IEK, 001

Chinesisch, indianisch, türkisch… - Orientmode im 18. Jahrhundert

Prof. Dr. Michael Hesse

Di, 11-13 Uhr

IEK, 016

Jan Steen – Niederländische Genremalerei im Goldenen Zeitalter
Dr. Ulrich Blanché

Mo, 14-16 Uhr

IEK, 001

IEK Mittelseminare

 

 

Verträge und Verhandlungen:

Die geschäftliche Seite der Kunst im Mittelalter

Prof. Dr. Peter Schmidt

Di, 11-13

IEK, 001

„Der letzte Ritter“ und die Bildmedien: Kaiser Maximilian I. und die Kunst zwischen Mittelalter und Renaissance

Prof. Dr. Peter Schmidt

Di, 16-18

IEK, 001

Der „Welsche Gast“, eine illustrierte Verhaltenslehre des Mittelalters: Ein Bilderzyklus wird neu erschlossen

Prof. Dr. Peter Schmidt

Mi, 11-13

IEK, 003

Museum heute: Architektur, Sammlungsprofile, Präsentation

Prof. Dr. Michael Hesse / Dr. Corinna Engel (Hist. Museum Frankfurt/Main)

Mi, 11-13 Uhr (14tägig) und 2 x Samstags (ganztägig)

IEK, 016 + vor Ort in Frankfurt am Main

Anfänge der Abstraktion
Dr. Michael Hoff

Fr, 9-13 Uhr (14täg.)

IEK, 001

IEK Übungen

 

 

Der international Kunstmarkt
Hagar Cappers, M.A.

Mo, 9-11 Uhr

IEK, 002

ZEGK Übungen    

Export einer Idee - Die Schaffung von europäischen Kulturmärkten im außereuropäischen Raum

Andreas Meves

Bericht zur interdisziplinären Übung im Forschungsfeld MarktMachtKultur, WS 2015/16

 

Fr, 16.10.15, 16-18 Uhr

Fr, 27.11.15, 14-18 Uhr

Sa, 28.11.15, 10-18 Uhr

Fr, 11.12.15, 14-18 Uhr

Sa, 12.12.15, 10-18 Uhr

IEK, 001

MUWI Vorlesungen    

Musik in Frankreich – französische Musik (16.–20. Jahrhundert)

Inga Mai Groote

Do, 11-13 Uhr MUWI HS
MUWI Hauptseminare    

Kompositorische Bach-Rezeption

Dorothea Redepenning

Do, 14-16 Uhr MUWI HS
MUWI Proseminare    

Das Melodram

Dorothea Redepenning

Mo, 11-13 Uhr MUWI HS

William Byrd und die Chapel Royal

Adrian Kuhl

Fr, 11-13 Uhr MUWI HS

 

 

ZEGK-Redaktion: E-Mail
Letzte Änderung: 19.04.2016
zum Seitenanfang/up