Förderpreis für Gräzistin

 

aus: FAZ, Donnerstag, 15. März 2012, Nr. 64, Seite 8

 

Der Heidelberger Förderpreis für klassisch-philologische Theoriebildung des Jahres 2011/12 geht an die Basler Gräzistin Rebecca Lämmle. Ausgezeichnet wird sie für ihre Dissertation zur "Poetik des Satyrspiels". Die Jury, der in diesem Jahr der Heidelberger Ägyptologe Jan Assmann, die Direktorin des Berliner Zentrums für Literatur- und Kulturforschung, Sigrid Weigel, und der Heidelberger klassische Philologe Jürgen Paul Schwindt angehörten, hebt in ihrer Begründung die überzeugende Verbindung von philologischer Präzision und theoretischer Expertise hervor. Frau Lämmle deutet das Satyrspiel als das "dionysische und komische Gedächtnis der Tragödie". Es sei die karnevaleske Erinnerung an den rituellen Ursprung des Dramas in der Feier des Gottes. Der Förderpreis ist eine Stiftung des Universitätsverlags Winter in Heidelberg und umfasst ein Preisgeld von 1500 Euro sowie die kostenlose Drucklegung in der ältesten noch bestehenden Buchreihe, der Heidelberger "Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften". Die Preisverleihung findet am 27. April im Handschuhsheimer Schlösschen in Heidelberg statt.

 

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Letzte Änderung: 15.03.2012
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