Figaros Flehen und Flattern – Mozart in den Fängen seiner Übersetzer

Donnerstag, 16. Mai 2013Mozart

20.00 – 22.00 Uhr

Ort: Kammermusiksaal der Musik- und Singschule Heidelberg, Kirchstraße 2
(barrierefrei)

 

Wie hält es ein Freiherr von Knigge im Umgang mit „Figaros Hochzeit“? Was hat Cherubino im „Freischütz“ zu suchen? Und woher kennt Lorenzo da Ponte den Dichter Stefan George? Derlei skurrile Fragen können sich einstellen, wenn man die vielen Übersetzungen von „Le Nozze di Figaro“ vergleicht, die seit über zweihundert Jahren auf unseren Bühnen gesungen werden.

 

Am Beispiel der Arie Nr. 9, der sogenannten Militärarie „non più andrai farfallone amoroso“ unternimmt Ragni Maria Gschwend eine unterhaltsame, faktenreiche und ganz unakademische Zeitreise durch die deutschen „Figaro“-Übersetzungen von 1786 bis heute. Dabei entsteht so etwas wie eine kleine Kulturgeschichte des künstlerischen Um- und Übersetzens dieser Oper. Den musikalischen Teil des ebenso lehrreichen wie vergnüglichen Abends bestreitet der Sänger Thomas Herberich (Bariton). Am Flügel begleitet der Pianist Kai Adomeit.

 

 

Referentin: Ragni Maria GschwendRagni Maria Gschwend
Kurzbiographie

  • Lebt seit über dreißig Jahren als literarische Übersetzerin aus dem Italienischen in Freiburg
  • Übersetzte Autoren u.a.: Anna Maria Carpi, Ennio Flaiano, Tommaso Landolfi, Claudio Magris, Elsa Morante, Antonio Moresco, Guido Morselli, Italo Svevo, Fulvio Tomizza und Federigo Tozzi
  • Herausgeberin der literarischen Anthologie »Der schiefe Turm von Babel« mit »Geschichten vom Übersetzen, Dolmetschen und Verstehen« und des zweisprachigen Bands »Capricci«(2005)  mit skurrilen italienischen Erzählungen
  • 2006 Veröffentlichung des kulturhistorischen Streifzugs »Figaros Flehn&Flattern. Mozart in den Fängen seiner Übersetzer« und eigener Übersetzungsversuch: Lorenzo Da Ponte, „Le nozze di Figaro ossia La folle giornata – Figaros Hochzeit oder Der tolle Tag“ (2009)
  • Zahlreiche Ehrungen von deutscher und italienischer Seite, darunter Literaturpreis der Stadt Stuttgart, Leipziger Buchpreis in der Kategorie Übersetzung, Paul Celan-Preis des Deutschen Literaturfonds und Stipendium des Reinhold Schneider-Preises Freiburg
  • 2010 Verleihung des Titels „Cavaliere ufficiale“ durch den italienischen Staat

 

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Letzte Änderung: 30.04.2013
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