Sprachwissenschaft

c1. Die Personen in der Geschichte der Sprac...
c2. Historiographie der Sprachwissenschaft...
c3. Don Quijote und die Sprache des 17. Jahr...
c4. Intensität in Semantik und Pragmatik: Abs...
c5. Neue Inhalte und Perspektiven der lexikal...
c6. Von der Exaptation zur Refunktionalisierun...
c7. Spaltsätze in der hispanophonen Welt: str...
c8. Phraseologie und wiederholte Rede: Von...

c1. Die Personen in der Geschichte der Sprachwissenschaft. Archive, Briefe und Zeitzeugenberichte in der Historiographie der Sprachwissenschaft


Sektionsleiter:

  • Prof. Dr. Carsten Sinner (Universität Leipzig)
  • Dr. Guillermo Toscano y García (Universidad de Buenos Aires)

In der Geschichte der Sprachwissenschaft hat sich die Aufmerksamkeit bisher vor allem darauf konzentriert, was man Texten wie Grammatiken, wissenschaftlichen Artikeln oder Einführungen in die veröffentlichen Werke entnehmen konnte, um die Entwicklung von Theorien, das Erscheinen neuer Ansätze, Veränderungen oder Anpassungen von Modellen sowie den Transfer von Methoden, Theorien und Konzepten zwischen Autoren, Disziplinen, Traditionen und Sprachen zu rekonstruieren. Eine besondere Rolle bei der Ermittlung solcher Entwicklungen hatten in den letzten Jahrzehnten die Analyse von Textserien und die Identifikation der Referenztexte (s. Hassler 2000, 2002) sowie die Untersuchung von Termini und Konzepten (s. Haßler/Volkmann 2004). Auch wenn sie mitunter behandelt wurden (s. Pérez Pascual 1998, Casanovas/Vila 2002, Brown/Law 2002), so wird die Bedeutung der Zeugnisse und der Biographien der Akteure für die Disziplinentwicklung, also der Sprachwissenschaftler selbst, in der Analyse der Entwicklung und der wiederholten Richtungsänderungen innerhalb der Disziplinen meist nicht weitergehend berücksichtigt. [mehr...]


Eingeladene Referenten:

  • Dr. Guillermo Toscano y García (Universidad de Buenos Aires)
  • Prof. Dr. José Ignacio Pérez Pascual (Universidade da Coruña)
  • Dr. Maria José García Folgado (Universitat de València)

c2. Historiographie der Sprachwissenschaft und Gedächtnis der modernen Linguistik


Sektionsleiter:

  • Gerda Haßler (Universität Potsdam)
  • María Luisa Calero Vaquera (Univerisdad de Córdoba)

Forschungen zur Geschichte der Sprachwissenschaft haben in Spanien und Deutschland eine unterschiedliche Intensität, können aber dennoch als in beiden Ländern etabliert betrachtet werden. Trotzdem werden sie von nicht mit ihnen befassten Linguisten häufig kaum zur Kenntnis genommen, was mitunter ein kurzes Gedächtnis ihrer Arbeiten bedingt. Im Normalfall objektbezogener Forschung wird sich der einzelne Wissenschaftler der Geschichte und Tradition der von ihm behandelten Fragestellungen nicht bewusst. Konfrontation mit dieser Geschichte kann sogar zu einem “historiographischen Paradoxon” führen, das sich aus dem Verhältnis der beiden folgenden Tatsachen ergibt: (1) Aussagen über Sprache sind frei von zeitlicher Verankerung, sofern sie objektbezogen argumentativ von Belang sind. (2) Die Historiographie der Sprachwissenschaft gelangt zu Aussagen, deren Wahrheitswert indifferent gegenüber dem objektbezogen argumentativen Wert im wissenschaftlichen Denken ist. [mehr...]


Eingeladene Referenten:

  • Prof. Dr. Carmen Galán Rodríguez (Universidad de Extremadura)
  • Dr. Dolores Martínez Gavilán (Universidad de León)
  • Dr. Xavier Laborda Gil (Universitat de Barcelona)

c3. Don Quijote und die Sprache des 17. Jahrhunderts: Normen und Diskurstraditionen vom español clásico zum primer español moderno


Sektionsleiter:

  • Prof. Dr. Alvaro S. Octavio de Toledo y Huerta (Universität München)
  • Dr. Marta Fernández Alcaide (Universidad de Sevilla)
  • Dr. Elena Leal Abad (Universidad de Sevilla)

400 Jahre nach dem Erscheinen des Quijote von Avellaneda und fast 400 Jahre nach der genialen literarischen Antwort von Cervantes erscheint es uns an der Zeit, ein Forum für wissenschaftliche Gespräche zu einem Themengebiet zu schaffen, welches bislang nur wenig Beachtung gefunden hat, nämlich die Beschaffenheit und Entwicklung des Spanischen im Laufe des 17. Jahrhunderts. Ausgehend von dem schon in jener Zeit ausstrahlenden Modell des Dichters aus Alcalá und seiner Zeitgenossen soll dabei die Geschichte der nicht unerheblichen Veränderungen nachgezeichnet werden, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts zur Sprache von Feijoo oder von Torres Villarroel führten. [mehr...]


Eingeladene Referenten:

  • Prof. Dr. Rafael Cano Aguilar (Universidad de Sevilla)
  • Prof. Dr. José Luis Girón Alconchel (Universidad de Madrid)
  • Prof. Dr. José Jesús Gómez Asencio (Universidad de Salamanca)

c4. Intensität in Semantik und Pragmatik: Abschwächung und Intensivierung


Sektionsleiter:

  • Prof. Dr. Wiltrud Mihatsch (Universität Bochum)
  • Dr. Marta Albelda (Universitat de València)

Abschwächungs- und Intensivierungsverfahren wurden in der Literatur bisher aus der semantischen, pragmatischen und rhetorischen Perspektive untersucht. Die Bandbreite an Ausdrücken, die diese Funktionen übernehmen können sowie das Fehlen einheitlicher Kriterien für ihre Abgrenzung, Definition und Erkennung führen dazu, dass es sich nach wie vor um kaum etablierte linguistische Konzepte handelt. [mehr...]

Eingeladene Referenten:

  • Prof. Dr. Antonio Briz Gómez (Universidad de Valencia)
  • Prof. Dr. María Eugenia Flores Treviño (Universidad Autónoma de Nuevo León)
  • Dr. Silvina Douglas de Sirgo (Universidad Nacional de Tucumán)

c5. Neue Inhalte und Perspektiven der lexikalischen Semantik


Sektionsleiter:

  • Prof. Dr. Miguel Casas Gómez (Universidad de Cádiz)
  • Prof. Dr. Martin Hummel (Universität Graz)

Nachdem die Semantik von Teilen der Sprachwissenschaft im 20. Jahrhundert lange Zeit eher randständig behandelt und zum Teil ganz ausgeschlossen wurde, zeichnet sich die jüngste Entwicklung durch die verstärkte Einbeziehung semantischer  Gesichtspunkte aus, wobei nicht nur lexikalische, sondern vor allem auch grammatische Phänomene berücksichtigt werden: [mehr...]


Eingeladene Referenten:

  • Prof. Dr. Ricardo Maldonado (Universidad Autónoma de Querétaro)
  • Em. Prof. Dr. Teresa Cabré (Universidad Pompeu Fabra de Barcelona)
  • Prof. Dr. Nicole Delbecque (Katholieke Universiteit Leuven)

c6. Von der Exaptation zur Refunktionalisierung/Adfunktionalisierung: Mechanismen im Sprachwandel


Sektionsleiter:

  • Dr. Mar Garachana Camarero (Universitat de Barcelona)
  • Dr. Dorien Nieuwenhuijsen (Universiteit de Utrecht)

Diese Sektion befasst sich mit Sprachwandelprozessen, die von den traditionell durch die Grammatikalisierungstheorie beschriebenen Wandelprozessen abweichen. Hierunter werden vor allem grammatische Wandelprozesse verstanden, die Ergebnis der Mechanismen der Refunktionalisierung und Adfunktionalisierung sind. [mehr...]


Eingeladene Referenten:

  • Prof. Dr. Concepción Company Company (Universidad Nacional Autónoma de México)
  • Prof. Dr. Rosa M. Espinosa Elorza (Universidad de Valladolid)
  • Prof. Dr. Christopher Pountain (University of London)

c7. Spaltsätze in der hispanophonen Welt: strukturelle und variationelle Probleme


Sektionsleiter:

  • Dr. Elena Diez del Corral Areta (Université de Lausanne)
  • Dr. Miguel Gutiérrez Maté (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)

Die sog. Spaltsätze (eng. clefts; sp. oraciones hendidas oder escindidas) sind in den letzten Jahrzenten nach dem Aufschwung syntaktisch orientierter Studien über Informationsstruktur —welche auch im Rahmen der deutschen Romanistik ein besonderes Echo gefunden haben— zu einem der zentralen Forschungsgegenstände der Hispanistik geworden. Aus diesem Grund erscheint es uns attraktiv ein Treffen von Forschern zu organisieren, die an dieser Konstruktion des Spanischen interessiert sind, um die Diskussion zu ihren formalen und funktionalen Problemen weiterzuführen sowie um ihre verschiedenen Verwendungen zu identifizieren und in der Variation im Spanischen präziser zu lokalisieren. [mehr...]


Eingeladene Referenten:

  • Dr. Mercedes Sedano (Universidad Central de Caracas)
  • Dr. Dunia Catalina Méndez Vallejo (Princeton University)
  • Prof. Dr. Salvador Gutiérrez (Universidad de León / Real Academia Española)

c8. Phraseologie und wiederholte Rede: Von der Tradition zur Innovation


Sektionsleiter:

  • Prof. Dr. Carmen Mellado Blanco (Universidad de Santiago de Compostela)
  • Dr. Inés Olza (Universidad de Navarra)
  • Katrin Berty (Universität Heidelberg)

Nachdem der Kolumbianer Alberto Zuluaga mit seinem Werk Introducción al estudio de las expresiones fijas (1980) den Weg für die Übertragung der Ansätze der deutschen und russischen Phraseologieforschung auf das Spanische geebnet hatte, konnte die spanische Phraseologieforschung in den vergangenen Jahren und insbesondere seit der Veröffentlichung des Manual de fraseología española von Gloria Corpas Pastor (1996) außergewöhnliche Fortschritte verzeichnen. Mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts hat sich die Anzahl der Studien zu den Phraseologismen des Spanischen vervielfacht, was in Spanien zur Gründung zweier wissenschaftlicher Zeitschriften geführt hat, die auch im Ausland auf breite Resonanz stoßen: Paremia (Madrid, erstmals veröffentlicht 1993) und Cadernos de Fraseoloxía Galega (Santiago de Compostela, Erstausgabe 2000). Außerdem wurden in Spanien in den vergangenen Jahren mehrere internationale Kongresse zur Parömiologie (Madrid 1996, Córdoba 1998) und Phraseologie veranstaltet (Santiago de Compostela 1997, 2006, 2009, 2011; Granada EUROPHRAS 2010 und Alicante 2011, 2013 2014) veranstaltet.  All dies hat dazu beigetragen, dass das Spanische als Gegenstand der Phraseologieforschung innerhalb des europäischen Sprachraums heute einen besonderen Stellenwert einnimmt. [mehr...]


Eingeladene Referenten:

  • Prof. Dr. Gloria Corpas Pastor (Universidad de Málaga)
  • Prof. Dr. Pedro Mogorrón Huerta (Universidad de Alicante)
  • Prof. Dr. Leonor Ruiz Gurillo (Universidad de Alicante)
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Letzte Änderung: 25.02.2015
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