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Verbunden mit der Ruperto Carola

Vortragsreihen und Vorträge


Aus dem Fundus ihrer Fächervielfalt bot die Universität auch im zurückliegenden Berichtszeitraum zahlreiche Vortragsreihen an. Aus Platzgründen seien hier nur einige Beispiele erwähnt:

Hunderte von Zuhörern strömten jeden Sonntagmorgen in den beiden Wintersemestern zur traditionsreichen Matinee des Zoologischen Museums, die "Quo vadis, Homo sapiens?" und "Weltsichten - Weltbilder" zum Inhalt hatten. Eine Ringveranstaltung mit elf Vorlesungen über die nationalsozialistische Verfolgung und Vernichtung der Roma und Sinti in der künstlerischen Erinnerung Osteuropas stieß im Sommersemester auf großes Interesse. Unter der Überschrift "Europa - aber was ist das?" thematisierte das neu eingerichtete Zentrum für Europäische Geschichts-und Kulturwissenschaften (ZEGK) als Auftaktreihe in 13 Folgen die Krise der Großen Erzählungen. In der Ringvorlesung "Bedeutungswandel" der Gesellschaft für deutsche Sprache Heidelberg und des Germanistischen Seminars ging es auch um den Bedeutungs- und Bezeichnungswandel in der Sprache der Politik.

Die renommierte Heidelberger Hettner-Lecture 2005, durchgeführt vom Geographischen Institut in Kooperation mit der Klaus-Tschira-Stiftung gGmbH, hatte den wohl bekannten Kulturwissenschaftler und Geographen Denis Cosgrove zu Gast. Cosgrove beleuchtete kulturgeschichtliche Zusammenhänge, die die Wahrnehmung von Erde und Landschaft sowie ihre Darstellung in bildender Kunst und Kartographie prägten.

Für die diesjährige "Hans-Georg Gadamer-Professur für Geisteswissenschaft" konnte der Kunsthistoriker und Bildtheoretiker Professor Dr. Horst Bredekamp von der Humboldt-Universität Berlin als international renommierter Wissenschaftler gewonnen werden.

"Rund um das Dach der Welt" bewegten sich die Vorträge der Heidelberger Geographischen Gesellschaft. Weitere Reihen der Alten Geschichte, Klassischen Philologie, Germanistik, des Arbeitskreises Wissenschaftlichkeit in der Medizin, der Medizinischen Psychologie und der Hochschule für Jüdische Studien machten die geistige Vielfalt Heidelbergs einem großen Publikum zugänglich.

Das "Heidelberger Forum Biowissenschaft und Gesellschaft", zu dem sich seit einigen Jahren EMBL, DKFZ und Universität zusammengeschlossen haben, präsentierte im Auditorium der Print Media Academy brisante bioethische Probleme und lud die Öffentlichkeit zur Diskussion ein, z. B. über die neurobiologischen Grundlagen des Bewusstseins. "Einstein am Samstagmorgen" bot die Fakultät für Physik und Astronomie zum Einsteinjahr.

Als internationalen Gast konnte die Ruperto Carola ihren Ehrensenator und Nobelpreisträger Professor Douglas Osheroff gewinnen. Unter dem Thema "Understanding the Columbia Shuttle Accident" beleuchtete Osheroff sowohl die Ursachen des Unglücks als auch die Arbeit und die Schwierigkeiten der Untersuchungskommission. Zur besonderen Freude der Ruperto Carola sprach zudem der frühere Außenminister Polens, Professor Wlasyslaw Bartoszewski, auf Einladung der Universität und des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, in der Alten Aula der Universität.

Symposien

Bei einer großen Zahl wissenschaftlicher Symposien lud die Universität die Medien zu Pressekonferenzen und Hintergrundgesprächen ein und trug so zur Gestaltung des öffentlichen Diskurses bei. Auch hier reichte das Spektrum über alle Fakultäten hinweg, von der "Intramuralen Medizin", bei der es um die Gesundheitsfürsorge zwischen Heilauftrag und Strafvollzug ging, über Mindestmengen und Qualitätsstandards in der Chirurgie, neurobiologische Aspekte künstlerischer Therapien, das Internationale Forum über molekulare Katalyse, "Mediation zwischen Vision und Wirklichkeit", Personalmanagement und Arbeitsgestaltung, "Individualität als Herausforderung" bis hin zu dem viel beachteten Symposium "Impulse für Eliten", das als Schlusspunkt des Impulse-Projektes an anderer Stelle ausführlich beschrieben ist.

"Gefährdete Universitätsmedizin" war das Thema eines Symposiums, mit dem sich Experten aus dem In- und Ausland auseinandersetzen und das von TV, Rundfunk und Printmedien umfangreich aufgegriffen wurde. Hier ging es um die Frage, wie sichergestellt werden kann, dass Medizinische Fakultäten in Deutschland künftig zur internationalen Spitzengruppe der Forschungsinstitutionen gehören - und nicht stattdessen zurückfallen.

Die Gründung des Interdisziplinären Forums für Biomedizin und Kulturwissenschaften unter der Leitung von Professor Wilfried Härle, Wissenschaftliches-Theologisches Institut, und Professor Claus R. Bartram, Institut für Humangenetik, stellt einen chancenreichen Ansatz dar, die Potentiale verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen progammatisch und systematisch zusammenzuführen, miteinander zu verbinden und dadurch in ihrer Effektivität erheblich zu steigern.

Bereits jetzt arbeiten hier Vertreter von 14 unterschiedlichen Fächern konstruktiv zusammen. Im Rahmen von sechs projektierten thematischen Arbeitsgruppen sollen in diese Zusammenarbeit zahlreiche Nachwuchswissenschaftler der Universität sowie hochrangige Fachwissenschaftler anderer Fakultäten einbezogen werden. Daneben werden wichtige aktuelle Fragestellungen der Biomedizin aufgegriffen, die das menschliche Leben von der Entstehung bis zum Tod betreffen und sich gleichermaßen auf Forschung und Entwicklung neuer medizinischer Möglichkeiten wie auf Diagnose und Therapie von Krankheiten und insgesamt auf die Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit in allen Lebensphasen und Bereichen der Gesellschaft beziehen. Eine Besonderheit des Forums besteht darin, dass das Prinzip der Menschenwürde den Orientierungsrahmen für seine Arbeit darstellt. An diesem Projekt wird weiter intensiv zu arbeiten sein.

Das Internationale Wissenschaftsforum
Das Internationale Wissenschaftsforum Heidelberg

Als Zentrum für den wissenschaftlichen Gedankenaustausch ist das Internationale Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) seit langem ein Juwel der Ruperto Carola. Das Kuratorium des IWH hat acht hochkarätige Symposien mit besonders hohem internationalen und interdisziplinären Charakter in das Symposienprogramm des IWH aufgenommen. Unter www.iwh.uni-hd.de können auch die 49 sonstigen Veranstaltungen des vergangenen Jahres eingesehen werden.

Studium Generale

Erneut konnte das Studium Generale wieder zahlreiche Interessierte anziehen. Galt die Vortragsreihe im Wintersemester 2004/2005 dem aktuellen Thema "Elite", widmete sich die Vortragsreihe im Sommersemester 2005 der Fragestellung "Wie frei ist unser Wille?". In Zusammenarbeit mit dem Sonderforschungsbereich "Ritualdynamik" wird im Wintersemester 2005/06 "Die (neue) Kraft der Rituale" beleuchtet. Die Vortragsreihen des Studiums Generale werden in Buchform veröffentlicht. Die derzeit verfügbaren Bände sind auf Seite 140 aufgeführt.

Universitätseinrichtungen in der Öffentlichkeit

Die Universität veranstaltete 2005 erneut eine Reihe von "Tagen der Offenen Tür" und machte der Öffentlichkeit auf diese Weise ihr wissenschaftliches Profil transparent. Herauszuheben ist hier eine Veranstaltung Anfang Mai, zu dem die Krehl-Klinik die Bevölkerung in ihr neues Gebäude einlud und ihr umfassendes medizinisches Angebot vorstellte: von der Klinik-Seelsorge bis zum Herzkatheter mit Magnetresonanztomographie, von autogenem Training bis zur Stammzelltherapie.

Auch 2005 beteiligte sich die Universität mit. einem attraktiven Programm an der Langen Nacht der Museen. Besonders Alte Aula, Universitätsmuseum und Studentenkarzer luden Interessierte zum Besuch ein. Ägyptologisches Institut, Antikenmuseum, Uruk-Warka-Sammlung, Botanischer Garten, Geographisches Institut, Geologisch-Paläontologisches Institut und Sammlung Prinzhorn standen Gästen aus nah und fern offen.

Philosophisches und Germanistisches Seminar gedachten bei den "Heidelberger Schillertagen" dem 200. Todestag des Dichters. Im Mittelpunkt stand dabei seine Ausstrahlung auf Heidelberg, das er weit öfter besuchte als Goethe, auch wenn die Besuche nicht so spektakulär waren wie die seines großen Freundes. Die Schillertage stellten den Autor im Spannungsfeld von Philosophie, Kunsttheorie, Politik, Poesie und Musik vor, um seiner Universalität gerecht zu werden.


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