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Förderungen und Auszeichnungen

ERC Grants, Leibniz-Preis, Heisenberg-Professur – für die Forschung an der Universität Heidelberg gab es in den vergangenen Monaten zahlreiche hochdotierte Förderzusagen und Auszeichnungen. Im Rahmen der universitären Kampagne ZUKUNFT STIFTEN wurde zudem eine neue Stiftungsprofessur für Grund- und Zukunftsfragen des Rechtsstaats geschaffen:

Mit fünf bewilligten Förderanträgen hat die Ruperto Carola im Rahmen der aktuellen Ausschreibungsrunde für den ERC Consolidator Grant ein herausragendes Ergebnis erzielt: Sie ist damit die erfolgreichste Universität im deutschlandweiten Vergleich. Dabei vergibt der Europäische Forschungsrat (ERC) Fördermittel von mehr als zehn Millionen Euro an die Universität Heidelberg. Der Consolidator Grant wendet sich an vielversprechende junge Forscherinnen und Forscher, deren eigene unabhängige Arbeitsgruppe sich in der Festigungs- und Vertiefungsphase befindet. Zentrales Förderkriterium ist die wissenschaftliche Exzellenz. „Das Ergebnis bestätigt eindrucksvoll das hohe Forschungsniveau unserer Universität im internationalen Kontext“, sagt Universitätsrektor Prof. Dr. Bernhard Eitel. Der ERC vergab zudem an zwei junge Heidelberger Wissenschaftler Fördermittel in Höhe von 2,9 Millionen Euro für ERC Starting Grants für exzellente Nachwuchsforscher. Der Europäische Forschungsrat fördert hervorragende Wissenschaftler, um visionäre Projekte in der Forschung voran­zu­treiben. Seit 2008 haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Heidelberg insgesamt 43 ERC Grants eingeworben.

Dr. Diederik Kruijssen

Foto: Schwerdt

Dr Diederik Kruijssen

Der Astrophysiker Dr. Diederik Kruijssen erhält einen ERC Starting Grant für ein Vorhaben, in dem er sich mit der Physik der Sternentstehung in Galaxien über kosmologische Zeiträume hinweg beschäftigt. Dafür stellt der ERC Fördermittel in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Dr. Kruijssen leitet seit 2016 bereits eine Emmy-Noether-Gruppe am Astronomischen Rechen-Institut, das zum Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) gehört. Das ERC-Projekt startet voraussichtlich im April 2017. Im Mittelpunkt des Projekts „Multi-Scale Star Formation Across Nascent Galaxies“ (MUSTANG) steht die Erforschung der Sternentstehung in interstellaren Gaswolken. Dazu haben Dr. Kruijssen und sein Team eine neue mathematische Methode entwickelt, mit deren Hilfe die Forscher aus Teleskopbildern von Galaxien ablesen können, wie schnell interstellare Gaswolken in sich zusammenfallen – mit der Folge, dass Sterne entstehen und diese neuen Sterne das verbliebene Gas quasi „wegblasen“.

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Prof. Dr Florian Diekert
Prof. Dr Florian Diekert

Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Florian Diekert erhält einen ERC Starting Grant für ein Vorhaben, in dem sich der Umweltökonom mit den Wechselwirkungen zwischen Natur und Mensch beschäftigt. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie Veränderungen in der natürlichen Umwelt das Management gemeinschaftlich genutzter Ressourcen beeinflussen. Dafür stellt der ERC Fördermittel in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Florian Diekert ist als Juniorprofessor am Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften der Universität Heidelberg tätig. In dem Projekt „How nature affects cooperation in common pool resource systems“ (Natcoop) werden Prof. Diekert und sein Team der Frage nachgehen, wie Entscheidungsträger agieren, wenn Ökosysteme in ihrer Existenz bedroht sind oder der Bestand an Ressourcen sinkt. Dabei untersuchen sie beispielsweise, wie sich eine Ressourcenknappheit auf die Kooperationsfähigkeit verschiedener Akteure bei der Nutzung von Gemeinschaftsgütern auswirkt.

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Dr. Annika Guse
Dr. Annika Guse

Die Biologin Dr. Annika Guse wird mit einem ERC Consolidator Grant ausgezeichnet für ein Vorhaben in der molekularen Zellbiologie, in dem sie sich mit symbiotischen Beziehungen zwischen Nesseltieren – zum Beispiel Korallen – und einzelligen Algen befasst. Für die Forschungsarbeiten, die im Juni 2017 beginnen sollen, stellt der ERC Fördermittel in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro zur Verfügung. Vorgesehen ist dabei auch die Anschaffung eines speziellen Forschungsgroßgerätes. Annika Guse lehrt und forscht am Centre for Organismal Studies der Universität Heidelberg. In dem Projekt „SYMCELLS – Resolving the molecular mechanisms of intracellular coral-algal symbiosis“ werden Dr. Guse und ihr Team der Frage nachgehen, wie einzellige Algen als Symbionten in ihre tierischen Wirtszellen aufgenommen werden. Dabei wollen die Forscher herausfinden, auf welche Weise die zellulären Funktionen – etwa der Nährstoffaustausch – dieser zwei unterschiedlichen Zellen koordiniert werden.

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Dr. Frank Postberg
Dr. Frank Postberg

Privatdozent Dr. Frank Postberg erhält einen ERC Consolidator Grant für Forschungsarbeiten, mit denen er erkunden will, ob in den Ozeanen unter den Oberflächen der Eismonde von Jupiter und Saturn Leben möglich ist. Zur Erforschung von deren Habitabilität werden unter anderem Daten der Raumsonde Cassini-Huygens ausgewertet. Der ERC stellt dafür Fördermittel in Höhe von rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. Frank Postberg ist Leiter der Forschungsgruppe „Raumfahrtbasierte Planetologie“ am Institut für Geowissenschaften der Ruperto Carola. In dem Projekt „Habitat-OASIS – Habitability of Oceans and Aqueous Systems on Icy Satellites“ werden sich Dr. Postberg und sein Team vor allem mit den Eismonden Enceladus (Saturn) und Europa (Jupiter) beschäftigen. Sie gelten als Orte mit dem wohl höchsten astrobiologischen Potential in unserem Sonnensystem. Da es hier wahrscheinlich hydrothermale Aktivität am Grund der Ozeane gibt, bieten sie möglicherweise günstige Bedingungen für die Entstehung von Leben.

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Dr Frank Bigiel

Foto: Schwerdt

Dr Frank Bigiel

Der Astrophysiker Dr. Frank Bigiel erhält einen ERC Consolidator Grant für ein Vorhaben, in dem er sich mit dem Materiekreislauf in Galaxien beschäftigen wird. Dabei will der Wissenschaftler insbesondere der Frage nachgehen, wie die physikalischen und chemischen Bedingungen des interstellaren Mediums die Entstehung von Sternen in Galaxien „regulieren“. Der ERC stellt für die fünfjährigen Arbeiten Fördermittel in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro zur Verfügung. Frank Bigiel lehrt und forscht am Institut für Theoretische Astrophysik, das zum Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) gehört. Die Forschungsarbeiten beginnen voraussichtlich im Juli 2017. In dem Projekt „EMPIRE: Galaxy Evolution in the ALMA Era – The Baryon Cycle and Star Formation in Nearby Galaxies“ untersuchen Dr. Bigiel und sein Team, wie Galaxien aus dem Gas und Staub, aus denen sich das sogenannte interstellare Medium zusammensetzt, neue Sterne bilden. In diesem Zusammenhang analysieren die Wissenschaftler die physikalischen Bedingungen dieses Mediums, wie zum Beispiel Dichte und Temperatur, aber auch den Einfluss von Eigenschaften wie Galaxientyp, Galaxiemasse oder Rotationsverhalten auf die Sternentstehung.

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Prof. Dr Michael Mastalerz

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Prof. Dr. Michael Mastalerz

Der Chemiker Prof. Dr. Michael Mastalerz wird für ein Vorhaben zur gezielten Herstellung löslicher poröser Materialien mit einem ERC Consolidator Grant ausgezeichnet. Ziel ist es, mit einem innovativen Syntheseansatz organische Käfig-Moleküle herzustellen, die zum Beispiel für Anwendungen in der Sensorik von Interesse sind. Für die Forschungsarbeiten, die im April 2017 beginnen sollen, stellt der ERC Fördermittel in Höhe von rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. Prof. Mastalerz lehrt und forscht am Organisch-Chemischen Institut der Universität Heidelberg.  In dem Projekt „CaTs n DOCs – Chemically and Thermally stable nano-sized Discrete Organic Cages“ befassen sich die Wissenschaftler mit porösen Materialien, die aufgrund ihrer großen „inneren“ Oberflächen für vielfältige Einsatzbereiche von Interesse sind, etwa für die Stofftrennung, die Stoffspeicherung oder die Katalyse. Zu den typischen Materialien dieser Art gehören dreidimensionale Netzwerke wie zum Beispiel anorganische Zeolithe und Aktivkohle, aber auch die sogenannten metallorganischen Gerüstverbindungen, die allesamt unlösliche Materialien darstellen.

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Prof. Dr. Selim Jochim

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Prof. Dr. Selim Jochim

Der Physiker Prof. Dr. Selim Jochim erhält einen ERC Consolidator Grant für ein Forschungsprojekt im Bereich der Quantenphysik. Ziel ist es, aus wohlbekannten Bausteinen Vielteilchensysteme zusammenzusetzen und so die Eigenschaften von komplexen Quantensystemen zu simulieren. Dafür stellt der ERC über einen Zeitraum von fünf Jahren Fördermittel in Höhe von rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. Prof. Jochim ist am Physikalischen Institut der Universität Heidelberg tätig und hatte bereits im Jahr 2011 einen ERC Starting Grant erhalten. In dem Projekt „Quantum State Assembler“ wollen die Heidelberger Wissenschaftler aus Bausteinen zur Simulation quantenmechanischer Vielteilchensysteme Einheiten zusammensetzen, deren Eigenschaften kontrollierbar und steuerbar sind. Mithilfe dieser „Quantensimulation“ sollen schließlich physikalische Systeme untersucht werden, deren Eigenschaften sich ansonsten nur schwer vorhersagen lassen. „Damit erhoffen wir uns, zum Verständnis noch ungeklärter Effekte, wie beispielsweise der Hochtemperatursupraleitung, beitragen zu können. Vielleicht lassen sich auf diesem Weg verwandte, aber dennoch ganz neue Phänomene entdecken“, erklärt Selim Jochim.

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Joachim Spatz

Foto: Wolfram Scheible

Prof. Dr. Joachim Spatz

Für seine herausragende Forschung an der Grenze von Materialwissenschaft und Zellbiophysik wird Prof. Dr. Joachim Spatz, Wissenschaftler an der Universität Heidelberg und Direktor am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart, mit dem Leibniz-Preis 2017 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet. Bei der Auszeichnung handelt es sich um den wichtigsten Forschungsförderpreis in Deutschland. Er ist mit einem Preisgeld von 2,5 Millionen Euro verbunden, das für künftige Aktivitäten in der Forschung vorgesehen ist. Joachim P. Spatz leitet am Physikalisch-Chemischen Institut der Ruperto Carola die Arbeitsgruppe „Biophysikalische Chemie“, am MPI ist er Leiter der Abteilung „Neue Materialien und Biosysteme“. Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis wird seit 1986 jährlich von der DFG verliehen. Für das Jahr 2017 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft drei Wissenschaftlerinnen und sieben Wissenschaftler als Preisträger benannt. Die Preisverleihung findet am 15. März in Berlin statt.

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Prof. Dr. Thomas Greb

Der Pflanzenbiologe Prof. Dr. Thomas Greb hat eine Heisenberg-Professur an der Universität Heidelberg erhalten. Die am Centre for Organismal Studies (COS) angesiedelte Professur umfasst eine fünfjährige Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und stellt eine wichtige Auszeichnung für hochqualifizierte junge Wissenschaftler dar. Mit der Vergabe an Prof. Greb wird das Forschungsgebiet der Entwicklungsphysiologie am COS verstärkt. Thomas Greb untersucht die Regulation von Wachstumsprozessen am Modell Pflanze. In seiner Forschungsarbeit analysiert er, wie sich Umwelteinflüsse auf die Entwicklung von Pflanzen, insbesondere auf deren Energie- und Nährstoffhaushalt, auswirken. „Ein Fokus liegt dabei auf der Frage, welchen Einfluss sogenannte hormonelle Signalketten auf intra- und interzelluläre Netzwerke haben. Diese Signalketten werden unter anderem durch Veränderungen im Zuckerhaushalt ausgelöst“, erläutert Prof. Greb. Neben der Aufrechterhaltung der Stammzellaktivität untersucht er, wie Pflanzen die mechanischen Eigenschaften von Gewebe, etwa Festigkeit oder Elastizität, in den Wachstumsprozess integrieren.

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Prof. Dr. Anja Seibert-Fohr
Foto: Tobias Schwerdt
Prof. Dr. Anja Seibert-Fohr

Die Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Anja Seibert-Fohr, international renommierte Expertin für Völkerrecht und Menschenrechte und Vizepräsidentin des Menschenrechtsausschusses der Vereinten Nationen, lehrt und forscht jetz an der Ruperto Carola. Prof. Seibert-Fohr wurde auf die Hengstberger-Stiftungsprofessur für Grund- und Zukunftsfragen des Rechtsstaats an die Heidelberger Juristische Fakultät berufen. Dort ist sie als Direktorin am Institut für Staatsrecht, Verfassungslehre und Rechtsphilosophie tätig. Im Rahmen ihrer Forschungstätigkeit an der Universität Heidelberg wird sich die Wissenschaftlerin verstärkt dem Thema Rechtsstaatlichkeit widmen. Die neu geschaffene Professur auf dem Gebiet des Öffentlichen Rechts wird von der Hengstberger-Stiftung finanziert und ist Teil der universitären Kampagne „ZUKUNFT STIFTEN“.

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E-Mail: Seitenbearbeiter
Letzte Änderung: 07.03.2017
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