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Falling-Walls-Konferenz in Berlin

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Foto: Dirk Laessig

Mauern und Grenzen im Denken und im Handeln überwinden – das ist das Ziel der „Falling Walls Conference“, die seit 2009 jährlich zum 9. November in Berlin stattfindet. Inspiriert vom Mauerfall 1989 stellen auf der internationalen Wissenschaftskonferenz weltweit führende Spitzenforscher aus unterschiedlichen Gebieten ihre aktuellen Projekte vor und zeigen im Austausch mit anderen Wissenschaftlern Lösungsmöglichkeiten für globale Herausforderungen auf. Der Physiker Prof. Dr. Raju Venugopalan, der zurzeit eine internationale Gastprofessur an der Universität Heidelberg wahrnimmt, gehörte zu den rund 770 Forschern, Künstlern, Politikern, Wirtschaftsvertretern und Journalisten aus 80 Ländern, die an der siebten „Falling Walls Conference - The International Conference on Future Breakthroughs in Science and Society“ vom 8. bis 10. November 2015 teilnahmen.

Eindrücke von der „Falling Walls Conference“
 
Eindrücke von der „Falling Walls Conference“
 

Eindrücke von der „Falling Walls Conference“

 

Eindrücke von der „Falling Walls Conference“

Fotos: Kay Herschelmann und Dirk Laessig

In Kurzvorträgen stellten 18 Spitzenforscher Forschungsansätze und Entdeckungen vor, die das Potenzial haben, die Welt grundlegend zu verändern. So sprach beispielsweise Arjen Hoekstra von der University of Twente in Enschede (Niederlande) über das von ihm entwickelte Konzept des Water Footprint, mit dessen Hilfe sich ausrechnen lässt, welche Menge an Wasser direkt oder indirekt in die Produktion bestimmter Produkte oder Dienstleistungen fließt. Damit legte Hoekstra, der als einer der führenden Experten im Bereich Wassermanagement gilt, den Grundstein für ein neues interdisziplinäres Forschungsfeld. Die weiteren Vorträge stammten unter anderem aus den Bereichen Astrophysik, Nanotechnologie, Klimaforschung, Demenzforschung oder den Neurowissenschaften.

Zu den vortragenden Spitzenforschern gehörte auch der Heidelberg-Alumnus und Nobelpreisträger Wolfgang Ketterle vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge bei Boston (USA). Für die experimentelle Erforschung der Bose-Einstein-Kondensation erhielt Ketterle 2001 gemeinsam mit zwei weiteren Wissenschaftlern den Nobelpreis für Physik. In Berlin sprach er darüber, wie er mit seiner Forschung an ultrakalten Atomen die Grenzen der bisher bekannten Physik erreicht und in neue Forschungsbereiche vorstößt. Raju Venugopalan freute sich vor allem darüber, dass er sich mit seinem Fachkollegen Ketterle und einem weiteren Physiknobelpreisträger, dem Amerikaner Brian Schmidt, austauschen konnte, die beide „hervorragende Vorträge“ gehalten hätten. Zunächst sei er skeptisch gewesen, dass eine solche Konferenz irgendeinen Einfluss haben könne, sagte Venugopalan, der zurzeit zu Gast am Institut für theoretische Physik der Ruperto Carola ist. Dann habe er aber gemerkt, dass er viel Energie aus den Gesprächen mit so vielen unterschiedlichen Menschen gezogen habe. „Eine ganz direkte Folge bestand darin, dass ich darüber nachgedacht habe, wie ich meine Forschungsergebnisse einem breiten Publikum möglichst effektiv nahebringen kann.“ Venugopalan arbeitet als Physiker am Forschungszentrum Brookhaven National Laboratory in Brookhaven (USA) und ist Adjunct Professor an der Stony Brook University.

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Foto: Kay Herschelmann

Während der Konferenz wurden auch aus 100 Nachwuchs­wissen­schaftlern, Jungunternehmern und Innovatoren aus 44 Ländern die „Falling Walls Young innovators of the Year 2015“ gewählt. Eine internationale Jury kürte Dr. Sabrina Badir von der ETH Zürich zur Gewinnerin. Sie entwickelte ein zuverlässiges und einfach zu bedienendes Gerät, mit dessen Hilfe das Risiko einer Frühgeburt rechtzeitig erkannt wird und somit zeitnah entsprechende Therapien eingeleitet werden können.

Veranstalter der Wissenschaftskonferenz ist die gemeinnützige Falling Walls Foundation in Berlin. Gefördert wird die Veranstaltung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Helmholtz Gemeinschaft und der Robert Bosch Stiftung. Zudem beteiligen sich eine Vielzahl wissenschaftlicher Einrichtungen und Stiftungen, darunter die Leibniz-Gemeinschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Max-Planck-Gesellschaft, der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der Deutsche Akademische Austauschdienst und der Europäische Forschungsrat.

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Letzte Änderung: 10.02.2016
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