Bereichsbild
Projektleitung: Prof. Dr. Sebastian Harnisch

Portrait Harnisch5

 

Workshop: Privatsphäre und Datenschutz in Europa: Traditionen, Praktiken, Diskurse

Kurzbeschreibung:

Datenschutz ist in den vergangenen Jahren zu einem Gegenstand politischer Auseinandersetzung geworden. Eine transnationale Kampagne für den Schutz der Privatsphäre hat sich herausgebildet und Unterstützung gewonnen. Mit einer grundlegenden EU-Regulierung (EU-Datenschutzgrundverordnung) soll ein harmonisiertes europäisches Datenschutzregime etabliert werden. Haben wir durch die zugehörigen Lobby-Kämpfe in Brüssel sowie durch die Enthüllungen auch Einblicke in die ökonomischen wie staatlichen Interessen in diesem neuen und komplexen Feld des Internet Governance-Makrokosmos erhalten, wissen wir doch nur wenig über die soziopolitische Wirklichkeit von Privatsphäre und Datenschutz. Zudem fehlen Erkenntnisse darüber, wie diese zwischen verschiedenen Gesellschaften, selbst innerhalb der Europäischen Union variieren. Ohne ein entsprechendes Wissen sind sowohl die demokratische Legitimität europäischer Rechtsetzung als auch die Chancen und Hindernisse internationaler Regulierung nur schwer zu bewerten.

Vor diesem Hintergrund soll dieses kollaborative Projekt eine substantielle Analyse politischer Strukturen und Diskurse von Privatsphäre und Datenschutz in unterschiedlichen europäischen Staaten erarbeiten. Es wird in Kooperation mit dem John-Stuart-Mill-Institut für Freiheitsforschung in Heidelberg durchgeführt. Dabei orientieren wir uns an folgenden Leitfragen:

  • Welche Deutungsmuster finden sich in aktuellen Debatten über Privatsphäre und Datenschutz in Europa?
  • Welche optimistischen oder pessimistischen Narrative werden in der Auseinandersetzung mit den Herausforderungen des digitalen Zeitalters artikuliert?
  • Welche Traditionen und Praktiken lassen sich in Diskursen über Privatsphäre und Datenschutz erkennen?

 

 

Der Workshop wird am 26. und 27. November 2015 im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) stattfinden. Die Tagung wird durch die Fritz-Thyssen-Stiftung sowie im Rahmen der Exzellenzinitiative (Field of Focus 4: Selbstregulation und Regulation: Individuen und Organisationen) gefördert.

Webmaster: E-Mail
Letzte Änderung: 21.01.2018
zum Seitenanfang/up