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Einstehen für die Zukunft -
zur Teilhabe befähigen

Das Programm des Symposiums im Überblick
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Plakat Gustav-Werner-Symposium

 

 




Gustav-Werner-Symposium vom 24.-26. September 2009

 

 

 

 

"Einstehen für die Zukunft - zur Teilhabe befähigen" - das hatten sich über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des gleichnamigen Symposiums vorgenommen, die vom 24.-26. September 2009 in Heidelberg zusammenkamen, um gemeinsam zu diskutieren, wie die wertvollen Impulse Gustav Werners für heute aktualisiert werden können, damit Bildungs- und Lebenschancen für alle geschaffen werden und damit eine Gesellschaft entsteht, die zu Recht als "zivil" bezeichnet werden kann.

 

Alte Universität Heidelberg


Neben Fachleuten aus der diakoniewissenschaftlichen Forschung waren vor allem auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der diakonischen Praxis aller Fachrichtungen der Einladung von DWI und BruderhausDiakonie gefolgt. Sie alle erwartete ein anspruchsvolles und mit namhaften Expertinnen und Experten besetztes Programm.

 

Den Auftakt bildete am Donnerstag Nachmittag eine grundlegende Bestandsaufnahme des Wirkens Gustav Werners. In ihren Grußworten brachten Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg , Dr. h.c. Frank Otfried July, Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Dr. Monika Stolz MdL, Ministerin für Arbeit und Soziales, Baden-Württemberg, Prof. Dr. Johannes Eurich, Direktor des Diakoniewissenschaftlichen Instituts Heidelberg und Martin Bauch, Vorsitzender des Stiftungsrates der BruderhausDiakonie die besondere Bedeutung der von Gustav Werner gesetzten Impulse zum Ausdruck, die über die Diakonie hinaus auch in Kirche und Gesellschaft hineinreichen.

In der gut besetzten Alten Aula der Universität Heidelberg wurden anschließend in zwei Vorträgen das theologische und diakonische Erbe Gustav Werners näher betrachtet. Während Pfarrer Lothar Bauer, Vorsitzender des Vorstandes der BruderhausDiakonie, in seinem Vortrag das Erbe und den Auftrag der BruderhausDiakonie fokussierte, führte Dr. Walter Göggelmann, Pfarrer i.R. das Auditorium in Werners Reich-Gottes-Theologie ein.

 

Im Mittelpunkt des Symposiums standen Werners Impulse für heutiges soziales Handeln. In vier Sektionen wurde diese Frage in Bezug auf folgende Themenfelder aufgegriffen:

  • I Gustav Werners "Bruderhaus" - Theologie und Geschichte
  • II Ökonomie - Management, Diakonie - Sozialwirtschaft
  • III Diakonie und zivilgesellschaftliche Entwicklung - Sozialraumgestaltung
  • IV Teil haben - Teil sein: Dienstgemeinschaft und diakonische Unternehmenskultur

Publikumc

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Freitag begann erneut mit theologischen Impulsen. Prof. Dr. Traugott Jähnichen, Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre an der Ruhr-Universität Bochum, verdeutlichte in seinem Vortrag, dass aus systematisch-theologischer Perspektive der Bezug auf das Reich Gottes nicht zu einer Vertröstung auf eine kommende Welt, sondern zum Handeln innerhalb der Zivilgesellschaft führen kann und sollte.

Dieses verantwortliche Handeln im zivilgesellschaftlichen Kontext wurde anschließend in den Sektionen erneut diskutiert und dann in einer Podiumsdiskussion gebündelt: Unter dem Thema "Soziale Verantwortung und wirtschaftliche Effizienz in Gesellschaft, Wirtschaft und Diakonie" kamen folgende Diskussionsteilnehmer unter der Moderation von Christoph Irion, Chefredakteur des Reutlinger General-Anzeigers, ins Gespräch:

 

Podiumc

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Oberbürgermeister Ivo Gönner, Ulm; Präsident des Baden-Württembergischen Städtetages
  • Dr. Günter Baumann, Vorsitzender des Firmenbeirats der J. Eberspächer GmbH & Co. KG, Esslingen
  • Prof. Dr. Eberhard Hauschildt, Lehrstuhl für Praktische Theologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Pfarrer Dr. Werner Schwartz, Vorsteher Evangelische Diakonissenanstalt Speyer-Mannheim

 

Der Tag klang aus mit dem Abend der Begegnung, der im Theatersaal in der Triplexmensa stattfand. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten dort bei einem Buffet der besonderen Art ins Gespräch kommen und wurden durch ein Catering-Team der BruderhausDiakonie und der Heidelberg Catering Services kulinarisch verwöhnt.

Am Samstagvormittag griff Prof. Dr. Peter Fauser, Lehrstuhl für Schulpädagogik und Schulentwicklung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena die Frage nach der heutigen Arbeit im Zeichen Gustav Werners wieder auf. In seinem Vortrag "Bildung als Kompetenz - die Bedeutung von Friedrich Oberlin und Gustav Werner für eine Lern- und Wissensgesellschaft" forderte er Schulen, aber auch diakonische Einrichtungen auf, schützende Lern- und Lebensgemeinschaften zu ermöglichen, die notwendig seien, um Kinder und Jugendliche zu einer selbständigen Lebensführung befähigen zu können.

 

Weitere Thesen zum Umgang mit Herausforderungen heutiger diakonischer Arbeit stellten die Referentinnen und Referenten in ihren Berichten aus den Sektionsgruppen vor.

Das Symposium schloss mit einem "Rückblick und Ausblick", in dem Prof. Dr. Heinz Schmidt, ehemaliger Direktor des Diakoniewissenschaftlichen Instituts, Erträge des Symposiums prägnant bündelte.

 

 

Christian Oelschlägel

 

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Letzte Änderung: 29.05.2018