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Technikkompatibilität von Netzwerken in der ambulanten Pflege von Menschen mit Demenz

Im Januar 2014 beginnt ein Projekt zur Erforschung der Kompatibilität von Technik mit ambulanten Pflegenetzwerken besonders bei Menschen mit Demenz. Das Projekt ist eine Kooperation des Diakoniewissenschaftlichen Instituts der Universität Heidelberg (DWI) mit dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) im Rahmen von HEiKA, der Heidelberg Karlsruhe Research Partnership.

 

In dem neunmonatigen Projekt soll der Einsatz von technischen Unterstützungssystemen (TUS) bei Menschen mit Demenz untersucht werden, der aufgrund der Pflegesituation, die in Deutschland bereits jetzt schon prekär ist und es in den nächsten Jahren noch weiter werden wird, eine therapeutische und ökonomische Option darstellt. Netzwerkbildung in der ambulanten Pflege bei Menschen mit Demenz versucht den versorgerischen Herausforderungen zu begegnen. Hier soll untersucht werden, wie der Einsatz von TUS therapeutisch fördernd und ökonomisch entlastend erfolgen kann und welche Strukturen und Kooperationsformen dafür am besten geeignet sind. Auf der Basis der Ergebnisse sollen Kriterien und Empfehlungen sowohl für eine erfolgsversprechende Netzwerkarbeit als auch für Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Implementierung von TUS in der Pflege von Menschen mit Demenz formuliert werden. Zudem werden durch die expliziten Annahmen der beteiligten Akteure wichtige Erkenntnisse für die bedarfsorientierte Technikentwicklung gewonnen. Dazu werden in Heidelberg und Karlsruhe ambulante Pflegenetzwerke identifiziert und deren Steuerungs- und Kooperationsstrukturen sowie die Optionen und Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von TUS analysiert.

 

Das Projekt ist Teil der Forschungsbrücke „Nature, Technology and Society” (NTS) von HEiKA (www.heika-research.de). Es ermöglicht durch die Kombination von Informatik, Ingenieurwissenschaft und Technikfolgenabschätzung (KIT) mit pflegewissenschaftlicher und ethischer Perspektive (DWI) die Bearbeitung eines Feldes, das politisch unterstützt, aber noch nicht sehr akzeptiert sowie ethisch umstritten ist, und erzeugt hier hochgradig praxisrelevantes Wissen.

 
Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 22.05.2018
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